Fünf Warnstreiks waren notwendig, zuletzt vom 1. bis 9. Dezember um 5 Uhr, um die Arbeitgeber zur Einsicht zu bewegen. Monatelang weigerte sich die Arbeitgeberseite, ein akzeptables Angebot vorzulegen. „Ohne den Druck, den die Kolleginnen und Kollegen mit den Streiks aufgebaut haben, wäre eine Einigung mit dem Arbeitgeber nicht möglich gewesen“, sagt Alfons Paus, ver.di-Gewerkschaftssekretär. ver.di konnte 1000 Euro Corona-Prämie und 58 Cent Entgelterhöhung pro Stunde ab Mai 2022 durchsetzen. Um 3,72 bis 4,64 Prozent steigen damit die Einkommen tabellenwirksam, je nach Entgeltgruppe. „Besonders wichtig war uns, dass die Entgeltstrukturen nun einheitlich sind“, betont Alfons Paus. „Dies bedeutet, dass Qualifikationen beim Entgelt jetzt bei allen berücksichtigt werden.“ Die Tarifeinigung gilt mit dem Datum der Unterschrift. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis April 2023. Das Unternehmen „DIE DRAUSSENWERBER“ ist eine Tochtergesellschaft der Wall AG.
Am 10. November erzielten ver.di und die Arbeitgeberseite ein Verhandlungsergebnis. Danach wurden die ver.di-Mitglieder gefragt, Für die Annahme haben sich 88 Prozent der teilgenommen ver.di Mitglieder entschieden. Noch im Dezember erhalten danach die Beschäftigten eine Corona-Prämie in Höhe von 800 Euro, Auszubildende 200 Euro. Zum 1. Juli 2022 steigen die Einkommen um 2,5 Prozent. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2022.
Vereinbart wurde auch eine tarifliche Öffnungsklausel, die es Beschäftigten ermöglicht, auf freiwilliger Basis an einem noch einzurichtenden Zeitwertkontenmodell teilzunehmen. Damit können durch Entgeltumwandlung bezahlte Freistellungen zum Beispiel für Sabbaticals, Verlängerung von Elternzeiten, Pflegezeiten, Teilzeit bei Lohnausgleich oder auch bezahlte Freistellungszeiträume vor Renteneintritt angespart werden.
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Für die rund 40 Beschäftigten beim Medienboard Berlin-Brandenburg, der Filmförderung für die Länder Berlin und Brandenburg, konnte ver.di ein für alle transparentes Entgeltsystem durchsetzen. Außerdem ist es gelungen, einen Bezug zu wichtigen Teilen des Tarifvertrags für die Beschäftigten der Länder (TV-L) herzustellen. Dazu zählt auch die Entgelttabelle. Die Arbeitgeber haben im Verhandlungsergebnis mit ver.di Schritte zur Erreichung auf 100 Prozent des Niveaus des TV-L vereinbart.
Viele Jahre gab es weder einen Betriebsrat noch einen Tarifvertrag bei Medienboard Berlin-Brandenburg. „Die Tarifeinigung und die Wahl eines Betriebsrats waren nur möglich, weil die Beschäftigten mitgezogen haben und fast alle ver.di-Mitglied wurden“, betont ver.di-Gewerkschaftssekretär Hikmat El-Hammouri: „Damit konnten wir die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessern. Das war sicherlich ein langer Weg, der sich nun gelohnt hat.“ Der Tarifvertrag wurde jetzt unterschrieben und gilt rückwirkend zum Juli 2021.
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Rückwirkend zum 1. Januar 2021 werden für die Beschäftigten des Berliner Ensemble die Entgelte nach TV-L (Tarifvertrag der Länder) auf 100 Prozent per Haustarifvertrag angehoben. Damit konnte ver.di die erst für den 1. Januar 2023 vorgesehene Anhebung auf 100 Prozent auf den 1. Januar 2021 vorziehen - also zwei Jahre vorher, als ursprünglich im Haustarifvertrag vereinbart.
Diese Ergänzungsvereinbarung zum Haustarifvertrag wurde am 17. November 2021 zwischen ver.di und dem Intendanten unterzeichnet.
Bis zu diesem Abschluss erhielten die Beschäftigten nur 93 Prozent von der TV-L-Entgelttabelle. Die Nachzahlung erfolgt mit der Gehaltsabrechnung im Januar 2022.
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Die ver.di-Betriebsgruppe und die ver.di-Tarifkommission haben viele Jahre für die Übernahme des Tarifvertrags der Länder (T-VL) auch bei der Schaubühne gekämpft. Es sollten endlich die selben Bedingungen wie bei den anderen Berliner Landesbühnen gelten. Bisher erhielten die Beschäftigten nur 91 Prozent des Tarifvertrags der Länder, nun sind es 100 Prozent. Ebenso konnte der Einstieg in die betriebliche Altersvorsorge im Volumen von zusätzlich vier Prozent des individuellen Bruttoentgelts durchgesetzt werden. „Über verschiedene Schritte waren wir diesem Ziel in den letzten Jahren immer näher gekommen“, sagt ver.di-Gewerkschaftssekretär Hikmat El-Hammouri: „Jetzt konnten wir rückwirkend zum 1. Juli 2021 wesentlichen Tarifnormen des Flächentarifvertrags der Länder, des TV-L, auch bei der Schaubühne einführen.“ Dazu gehört auch das Eingruppierungsrecht der Länder, die Entgeltordnung und die entsprechende Rechtsprechung.
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Die Tarifrunde für die etwa 25.000 Filmschaffenden in deutschen Filmproduktionen endete am 23. November erfolgreich mit einem Tarifergebnis. Die Wochengagen erhöhen sich ab dem 1. Januar 2022 um 50 Euro und ab dem 1. April 2023 um weitere 35 Euro. Die Laufzeit des Tarifabschlusses dauert bis Ende 2023, also über 24 Monate.
„Mit den von uns geforderten Festbetragserhöhungen erreichen wir für Filmschaffende mit niedrigeren Wochengagen besonders starke Einkommenssteigerungen. Die zunächst 50 und nach 15 Monaten weitere Erhöhung um 35 Euro führt für Gagenhöhen von jetzt 1075 Euro bei Assistent*innen verschiedener Gewerke zur Erhöhung um acht Prozent. Und der erste Erhöhungsschritt im Durchschnitt über alle Gagenpositionen führt zu über vier Prozent Mindestgagensteigerung. Filmschaffende in Auftragsproduktionen mit kurzen Beschäftigungszeiten brauchen angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten diesen Booster für ihr Einkommen, die Filmschaffenden in ver.di haben ihn erreicht“, erklärt Matthias von Fintel als ver.di-Verhandlungsführer.
Link zu weiteren Infos und der neuen Gagentabelle
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 1200 Beschäftigten des Kinokonzerns CinemaxX ist am 14. Dezember ohne Ergebnis zu Ende gegangen. ver.di fordert einen Einstiegslohn von 12,50 Euro, der in zwei Erhöhungsschritten bis Juli 2022 erreicht werden soll. Das Angebot der Arbeitgeberseite entsprach unter Berücksichtigung der gesetzlichen Mindestlohnsteigerungen faktisch einer Nullrunde.
„Die Beschäftigten haben in diesem Jahr mit Verständnis auf die schwere Situation der Kinobranche in der Pandemie reagiert und auf Lohnerhöhungen verzichtet. Sie zum Dank für dieses Entgegenkommen nun ein weiteres Jahr leer ausgehen zu lassen, kommt für uns nicht infrage“, stellte ver.di-Verhandlungsführerin Martha Richards klar.
Link zur ausführlichen ver.di-Pressemitteilung
Nach fast zehnmonatigen Tarifverhandlungen mit UCI konnte am 25. November ein Abschluss erreicht werden. Demnach erhalten die Beschäftigten des Kinokonzerns mindestens fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Tarifvertrages bis Ende 2022. Dabei gelang es, für langjährig Beschäftigte drei neue, höhere Lohngruppen einzuführen, die ein deutliches Plus von bis zu acht Prozent in der Spitze bedeuten. Auch eine Erhöhung der Jahressonderzahlung konnte für 2022 erreicht werden.
Link zum Artikel auf M Online
Die AG Festivalarbeit in ver.di will zum zweiten Mal das Filmfestival mit den fairsten Arbeitsbedingungen in Deutschlands küren! Dafür brauchen wir Eure Hilfe.
Filmfestivals sind hip und unverzichtbarer Bestandteil von Kultur und Filmwirtschaft. Vor allem aber machen sie: Arbeit. Sie sind ein eigener Beschäftigungssektor mit spezifischen Berufsbildern und Strukturen. Hier arbeiten Profis. Gleichzeitig bedeuten Festivals: Niedriglohn, Ausbeutung und Selbstausbeutung - und in der Corona-Krise ist das nicht besser geworden. Das muss und darf nicht sein!
Deshalb vergeben wir, die AG Festivalarbeit in ver.di, den 2. Fair Festival Award!
Wir wollen herausfinden, wo Entlohnung, Vertragsbedingungen, Arbeitsklima und Gleichbehandlung am besten und fairsten sind. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Filmfestivals keine (arbeits)rechtsfreien Räume sind. Lasst uns die guten Beispiele aufzeigen und würdigen!
Wenn Ihr Festivalarbeiter*innen seid, egal welcher Profession und in welchem Anstellungsverhältnis (fest oder frei), dann beteiligt Euch vom 24. November bis 20. Dezember 2021 an unserer anonymen Umfrage!
Und bitte teilt diesen Link so viel Ihr könnt! Je mehr mitmachen, desto präziser wird das Bild, das wir von einzelnen Festivals gewinnen können und desto gerechter wird dieser Preis verliehen werden.
Unter den Hashtags #FairOderPrekär und #FairFestivalAward könnt Ihr twittern, instagrammen und facebooken. Oder Ihr erzählt Euren Kolleg*innen einfach ganz altmodisch direkt von unserer Umfrage.
Link zur Umfrage
Im Konflikt mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat ver.di in der Tarif- und Besoldungsrunde am 29. November 2021 in Potsdam nach schwierigen Verhandlungen ein Ergebnis erzielt.
Danach erhalten die 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten der Bundesländer (außer Hessen) Anfang kommenden Jahres eine steuerfreie Zahlung nach den Corona-Regelungen in Höhe von 1.300 Euro. Auszubildende, Praktikant*innen und Studierende erhalten zur gleichen Zeit 650 Euro steuerfrei. Am 1. Dezember 2022 werden die Entgelte um 2,8 Prozent erhöht. Die Entgelte von Auszubildenden, Praktikant*innen und Studierenden werden ab Dezember 2022 um 50 Euro bzw. um 70 Euro im Gesundheitswesen angehoben. Die Übernahmeregelung für Auszubildende wird wieder in Kraft gesetzt. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten.
Link zur ausführlichen ver.di-Pressemitteilung
Gute Nachricht: Wie von ver.di gefordert, hat die Gesetzgeberin die Ausnahmeregel zum Zuverdienst KSK-Versicherter verlängert und zudem die Einkommensuntergrenze für Versicherte auch für das Jahr 2022 ausgesetzt.
Diese Anpassungen waren dringend notwendig. Dennoch gehen unsere Forderungen über diese coronabedingten Ausnahmeregelungen hinaus: ver.di fordert, dass die Kranken- und Pflegeversicherung dauerhaft und ohne die derzeitige Einkommens-Obergrenze von 1.300 Euro über die KSK läuft, solange die künstlerische Tätigkeit überwiegt. So ist es bei einer zusätzlichen abhängigen Beschäftigung geregelt und sollte es auch sein, wenn ihr nebenbei in anderen Bereichen selbstständig arbeitet. Im Koalitionsvertrag findet sich immerhin, wie von uns gefordert, ein Hinweis auf die dauerhafte Erhöhung der Zuverdienstgrenze aus selbstständiger nicht-künstlerischer Tätigkeit.
Link zu ausführlichen Informationen
Der kulturpolitische Blick fällt im Koalitionsvertrag, mit dem die Ampel aus Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD), Bündnis90/Die Grünen und den Freien Demokraten (FDP) ihre Ziele und Pläne für die Legislaturperiode 2021 bis 2025 beschreibt, gleich zu Beginn auch auf die ökonomische Situation von Kulturschaffenden. Das ist erstmal ein gutes Signal. Und aus gewerkschaftlicher Sicht gibt es weitere wichtige Aussagen, auf die wir den Blick lenken wollen.
Link zur ausführlichen ver.di-Analyse
Lady Hester Stanhope
Königin des Orients.
Biografie. Mit Zeittafel, Glossar und Anmerkungen
Armin Strohmeyr
Südverlag, Konstanz 2021, 24 Euro
360 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ISBN 978-3-87800-148-5
Verlagsinfo:
Sie ist klug, begehrt gegen Autoritäten auf und liebt das Abenteuer:
Als erste Europäerin erreicht Lady Hester Stanhope (1776–1839) im Jahr 1813 die Wüstenstadt Palmyra, wo sie zur Königin des Orients gekrönt wird. Von Kindheit an gibt sich Hester eigensinnig und selbstbestimmt. Sie widersetzt sich jeder Konvention, auch der der Ehe, und freundet sich mit einem berüchtigten Dandy an. Ihr Onkel, Premierminister William Pitt, schätzt Hester als enge Vertraute. Nach seinem Tod stürzt die junge Frau ins gesellschaftliche Abseits und verlässt England für immer. Mit ihrem Geliebten reist Hester bis nach Konstantinopel. Bei einem Schiffbruch verliert sie ihren Besitz, aber nicht ihren Mut. Von Ägypten zieht sie ins Heilige Land und gelangt mit einer Karawane nach Palmyra, wo sie als „neue Zenobia“ gefeiert wird. Im Libanon lässt sie sich in einer Bergfestung nieder, leistet Widerstand im Bürgerkrieg, nimmt Flüchtlinge auf, überlebt die Pest. Vom Volk als edle Herrin verehrt, sind auch Globetrotter wie Fürst Pückler-Muskau von Hester fasziniert. Doch hinter der schönen Fassade ihres Ruhms vollziehen sich Tragödien.
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Neuerscheinung 2022
Licht und Staub und Ewigkeit
Sigrid Maria Groh
Xquisiv Verlag
Erzählung
208 Seiten
Fadenbindung
Hardcover
20 Euro
Für die im Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) vertretenen Radio- und Redaktionsunternehmen hat ver.di in der vierten Tarifrunde und in Verhandlungsgemeinschaft mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) ein Ergebnis über Tarifsteigerungen erzielt.
Erreicht wird damit ab April 2022 eine monatliche Gehaltssteigerung um 125 Euro in den mittleren Tarifgruppen der Radiosender (TG 3 bis TG 5), die vor allem für Berufseinsteiger*innen aber auch für die Mehrzahl der langjährigen Beschäftigten wirksam wird. Eine weitere Steigerung findet für alle Tarifgruppen um 65 Euro ab März 2023 statt. Für niedrigere Tarifgruppen wird die erste Erhöhung ab April 2022 um 110 Euro und für die höchsten Tarifgruppen um 100 Euro differenziert erhöht. Zusätzlich wird noch eine Corona-Prämie von 500 Euro gezahlt.
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Am 1. Dezember 2021 erschien ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung über antisemitische Kommentare in den sozialen Medien. Diese stammten von einzelnen Mitarbeiter*innen der arabischen Redaktion der Deutschen Welle. Das Medienecho war groß in den folgenden Tagen, vor allem nachdem das US-amerikanische Magazin "Vice" zwei Tage später nachlegte: Die DW kooperiere eng mit dem jordanischen Sender Roya TV und ignoriere dabei dessen antisemitische und gegen Israel gerichtete Agenda. Seitdem sind weitere Vorwürfe erhoben wurden: Die Deutsche Welle kooperiere im Libanon mit dem Sender Al Jadeed, der beispielsweise Kämpfer der Hisbollah glorifiziere, so das Magazin Vice am 7. Dezember 2021. Der ver.di-Senderverband bei der Deutschen Welle hat eine Erklärung zu den Vorwürfen abgegeben.
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Mit gleich drei Klagen hat ein ehemaliger freier Mitarbeiter der Deutschen Welle auf ganzer Linie gewonnen. Der Beschäftigte war 2019 beendet worden. Er machte gegenüber der Deutschen Welle die rückwirkende Zahlung von Urlaubsentgelt, den Ausgleichsanspruch für die Zeit der Kündigungsfrist und Zahlungen des Arbeitgebers für die Pensionskasse Rundfunk geltend. Kernpunkt der Verfahren ist die nunmehr rechtsgültige Feststellung des Landesarbeitsgerichts Köln, dass der Kläger unter den Tarifvertrag Arbeitnehmerähnliche fällt.
Welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um unter den Tarifvertrag für Arbeitnehmerähnliche zu fallen, hat ver.di online gestellt.
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„Mit eigenen Augen“ und auf großer Kino-Leinwand. Das war das Angebot der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) für den 11. November 2021. Gemeinsam mit dem Real Fiction Filmverleih lud man zum Kinostart des Dokumentarfilms über die Redaktionsarbeit des Politikmagazins „Monitor“ in die Berliner Kulturbrauerei. Ein anschließendes Gespräch mit Regisseur Miguel Müller-Frank und dem ehemaligen „Monitor“-Redakteur Stephan Stuchlik nahm das Gesehene und die redaktionelle Arbeit generell in den Blick.
Link zum Artikel von Thomas Klatt auf M-Online
Am 8. Dezember fand die fünfte Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten beim Tagesspiegel statt. Wir haben uns über die Eingruppierung der Beschäftigten in Redaktion und Verlag in die Gehaltsgruppen der Flächentarifverträge abgestimmt und besprochen, was dafür noch geklärt werden muss. Zu den behandelten Themen aus dem Manteltarifvertrag zählt unter anderem eine mögliche Aufstockung des Krankengeldes. Vorerst sind aber die Beschäftigten gefragt: Sie werden gebeten, dem Arbeitgeber Zeiten vor ihrer Beschäftigung beim Tagesspiegel mitzuteilen. Nur so ist es möglich, die Kosten eines neuen Tarifvertrags auszurechen. Die Verhandlungen verlaufen zwischen den Gewerkschaften und dem Tagesspiegel konstruktiv.
Link zum ausführlichen Tarifinfo
Am 6. Dezember 2021 kam es - wieder einmal - zu Übergriffen auf Journalist*innen bei einer verbotenen „Querdenken“-Demo in Berlin. Zu den Opfern gehört auch Julius Geiler, Reporter beim Tagesspiegel. Er wurde tätlich angegangen, als er Videoaufnahmen von einer Gruppe um einen bekannten Rechtsextremisten machte. Die Gruppe verabredete sich gerade, um dju-Landesgeschäftsführer Jörg Reichel anzugreifen.
Link zur Presseübersicht + Interviews mit Jörg Reichel
"Das Angebot der Verleger bleibt weit hinter den Erfordernissen zurück und bedeutet ein drittes Jahr in Folge eine Nullrunde für die Redaktionen“, kommentierte der Verhandlungsführer der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Matthias von Fintel, die zweite Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Demnach soll es für die rund 12.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten erst ab dem 1. Dezember 2022 mehr Geld geben.
„Bis zum 1. Dezember 2022 keinen Cent mehr, also eine Nullrunde, danach Tariferhöhungen von 2,5 Prozent in zwei Stufen (1,2 Prozent Ende 2022 und 1,3 Prozent Ende 2023), dazu eine Laufzeit von 32 Monaten ab dem 1. Januar 2022 – dieser sichere Reallohnverlust entspricht in keiner Weise dem von uns geforderten Signal der Wertschätzung, sondern ist in allen Bestandteilen eine Zumutung für die Zeitungsjournalistinnen und –journalisten.“ Seit fast zwei Jahren müssten sie unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie arbeiten. Das sei nun der Dank für diesen großen Einsatz und die hohe Bereitschaft, die notwendigen Anpassungen mitzugestalten.
„Einzig das Signal, über eine Corona-Prämie zu verhandeln, ist positiv“, stellte von Fintel klar. Die angebotene Höhe von 350 Euro sei aber viel zu niedrig, allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn die Journalistinnen und Journalisten ein Jahr auf mehr Geld warten müssten.
Die dju in ver.di fordert eine Festbetragserhöhung von 200 Euro ab Januar 2022 mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Honorare für freie Zeitungsjournalistinnen und –journalisten sollen um fünf Prozent erhöht werden. Damit und mit einer zusätzlichen Corona-Prämie von 500 Euro soll den Rekordwerten an Inflation und Belastungen im Homeoffice für den Großteil der Zeitungskolleginnen- und -kollegen Rechnung getragen werden.
Die Tarifverhandlung wurde auf eine dritte Runde am 24. Januar 2022 vertagt.
Link zu den dju-Tarifnews
Kritische Berichterstattung ist konfliktträchtig: Eine Orientierung in der Reihe "Journalismus konkret"
Eine kritische Berichterstattung ist konfliktträchtig: Streitigkeiten darüber, was die Presse schreiben darf und wann Persönlichkeitsrechte überwiegen, sind an der Tagesordnung. Zunehmend versuchen betroffene Unternehmen oder Einzelpersonen mithilfe spezialisierter Anwaltskanzleien gegen kritische Veröffentlichungen vorzugehen, zum Teil mit präventiven Drohschreiben. „Wenn Sie das schreiben, verklage ich Sie“. Dieser Titel einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung hat es im Jahr 2019 auf den Punkt gebracht. Abmahnungen wegen Veröffentlichungen stellen für Medienschaffende ein erhebliches (auch finanzielles) Risiko dar.
Diese Broschüre gibt einen komprimierten Überblick, was im Spannungsfeld von Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechten zu beachten ist. Weil es im Presserecht aber immer auf eine Abwägung der widerstreitenden Interessen ankommt, kann sie nur eine grobe Orientierung bieten.
Downloadlink auf dju.verdi.de
Wir wollen in Präsenz tagen! Deshalb findet der ver.di-Journalismustag aufgrund der Pandemie-Entwicklung nicht wie geplant am 29. Januar 2022 statt, sondern wird auf den 30. April 2022 verschoben.
Link zur dju
Informationen rund um den Presseausweis: Antrag, Kriterien für die Ausstellung, Öffnungszeiten des Presseausweisbüros, Infos zum Internationalen Presseausweis, Kosten für Nichtmitglieder.
Link zum Presseausweisantrag
Vorläufige Tagesordnung
Top 1. Begrüßung
Top 2. Beschluss über die Tagesordnung
Top 3. Bericht des Vorstandes
Top. 4. Aussprache
Top. 5. Wahlen
- des Vorstand
- der Delegierte zu den jeweiligen Folgekonferenzen
Top. 6. Beratung und Beschluss der Anträge
Top. 7. Schlusswort
Zu alle Mitgliederversammlungen sind alle Mitglieder aus diese jeweiligen Bereichen eingeladen, unabhängig von ihrem Beschäftigungsstatus (abhängig Beschäftigte, Selbstständige, vorübergehend Erwerbslose und Senior*innen).
Wichtig! Es ist eine unbedingte Anmeldung erforderlich unter andreas.koehn@verdi.de oder per Fax 030/ 88 66 5934.
Bisher ergebnislos sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder verlaufen. ver.di ruft deshalb zu Warnstreiks auf. Auch das Berliner Konzerthaus wird am 24. und 25. November bestreikt. Dort gilt der bundesweite Tarifvertrag für die Beschäftigten der Länder. Es werden vom Streik Vorstellungen und Proben im Konzerthaus betroffen sein. Der Unmut innerhalb der Belegschaft des Konzerthauses ist zuletzt auch deshalb enorm, da in diesem Monat der Senator für Finanzen Verhandlungen mit ver.di zur Einführung einer Betriebszulage - wie sie an den Landesbühnen geleistet wird - ablehnt. Diese betriebliche Zulage ist ein pauschaler Ausgleich sowohl für unregelmäßige Arbeitszeiten als auch für Sonn- und Feiertagsarbeit. Damit ist das Konzerthaus in Berlin die einzige Landesbühne die ihren Tarifbeschäftigten die Zulage verwehrt.
Link zur ver.di-Pressemitteilung
Diversity Arts Culture und ver.di Berlin bieten erstmalig eine Fortbildung für Betriebs- und Personalräte in Berliner Kultureinrichtungen zum Thema Diskriminierungsschutz an.
Datum: 09.12.2021
Uhrzeit: 9:00 - 16:00 Uhr
Ort: ver.di-Haus, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Sprache: Die Weiterbildung findet in deutscher Lautsprache statt.
Immer häufiger werden Machtmissbrauchs- und Diskriminierungsfälle in Berliner Kultureinrichtungen öffentlich sichtbar. Betriebs- und Personalräten kommt bei der Aufarbeitung dieser Fälle sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von präventiven Maßnahmen eine Schlüsselfunktion zuteil. Diese Fortbildung vermittelt Wissen um Antidiskriminierung sowie Handlungsmöglichkeiten und Strategien im Umgang mit Diskriminierung und Machtmissbrauch.
Link Seminar-Ausschreibung
Die Einkommen der Beschäftigten im herstellenden und verbreitenden Buchhandel sollen um 5,4 Prozent steigen. Dies hat die ver.di-Tarifkommission beschlossen. Die Beschäftigten halten in der Pandemie unter schwierigen Bedingungen den Laden am Laufen und haben sich Anerkennung – auch finanzielle – verdient. Zudem müsse die stark gestiegene Inflationsrate ausgeglichen weren, damit ihre Einkommen tatsächlich steigen und eine Tariferhöhung nicht gleich wieder von steigenden Preisen "aufgefressen" wird.
Am 16. November verhandelte ver.di wieder mit den Arbeitgebern des Berliner Unternehmens "Die Draussenwerber". Ein vom Arbeitgeber vorgelegtes Angebot wurde von der Tarifkommission abgelehnt. Es wurde kein weiterer Verhandlungstermin vereinbart. ver.di hat die Arbeitgeberseite aufgefordert, die Verhandlungen wieder aufzunehmen und zeitnahe Terminvorschläge zu unterbreiten. Insbesondere bei den Entgelthöhen liegen die Parteien noch auseinander. Bisher wurden drei Warnstreiks durchgeführt. Weiterer Druck von den Beschäftigten wird notwendig sein, um die Arbeitgeberseite zu bewegen, ein verbessertes Angebot zu unterbreiten.
Link zur ver.di-Landesfachgruppe VDP
Für die circa 120.000 Beschäftigten der Druckindustrie fordert ver.di in der anstehenden Tarifrunde fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das hat die Tarifkommission am 15. November 2021 in Kassel beschlossen. Das geltende Lohnabkommen soll zum 31. Januar 2022 gekündigt werden.
Als Tariferhöhung für die redaktionellen, technischen und kaufmännischen Radiomitarbeiterinnen und -mitarbeiter fordert ver.di einen Festbetrag in Höhe von 175 Euro, für Volontärinnen und Volontäre in Höhe von 100 Euro und für Auszubildende in Höhe von 50 Euro für eine Laufzeit über die kommenden zwölf Monate. Die Arbeitgebervertreter im TPR haben ihrerseits in der ersten Verhandlungsrunde kein konkretes Angebot unterbreitet.
Gewerkschaften weisen unzureichendes Angebot zurück
Der rbb hat in der ersten Verhandlungsrunde über einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung für arbeitnehmerähnliche Freie ein Angebot vorgelegt. Demnach könnten Kolleginnen und Kollegen, die mindestens 25 Jahre ohne Unterbrechung im Sinne des 12a-Tarifvertrags für den rbb gearbeitet haben, nur noch aus wichtigem Grund beendet werden. Die Honorare sollen bei 80 Prozent der bisherigen Höhe gesichert werden.
Dieses Angebot ist völlig unzureichend und würde nur einen sehr kleinen Kreis von Freien tatsächlich schützen. Die Gewerkschaften haben es unmissverständlich zurückgewiesen. Der rbb war nicht in der Lage, zu sagen, wie viele Kolleginnen und Kollegen diese Voraussetzungen überhaupt erfüllen. Wir fürchten: So gut wie niemand!
Wir wollen, dass alle langjährigen Freien Beschäftigungssicherheit bekommen. Unseren Vorschlag, die Grenze für eine unbefristete Beschäftigungssicherung bei sechs Jahren zu ziehen, die auch der Manteltarifvertrag für befristete Beschäftigung von Festen vorsieht, schließt der rbb aus. Die nächste Runde ist für den 3. Dezember vereinbart.
https://rundfunk.verdi.de
Nach zwei Jahren und diversen Verhandlungs- und Expert*innenrunden hat sich die ver.di-Verhandlungsdelegation enttäuscht aus den Verhandlungen zum Tarifhonorar Designer/in verabschiedet. Zu konträr sind die Positionen von ver.di und rbb geblieben.
Link zur ver.di-Pressemitteilung
Gerade in Pandemiezeiten hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk Vertrauen und Wertschätzung beim Publikum gewonnen. Dennoch muss er weiterhin mit den Attacken seiner Gegner leben. „Das ist unser Programm!“ Unter diesem Titel diskutierten auf einer medienpolitischen Tagung von ver.di und DGB in Berlin am 14. und 15. Oktober Medienwissenschaftler und Journalist*innen über den „öffentlich-rechtlichen Rundfunk zwischen Auftrag und gesellschaftlichen Erwartungen“.
Link zum Artikel auf M Online
In der ersten Tarifverhandlung zur Gagenerhöhung für die etwa 25.000 Filmschaffenden in deutschen Filmproduktionen am 3. November hat es noch kein Ergebnis gegeben. Die ver.di FilmUnion fordert eine Erhöhung der Wochengagen um 100 Euro ab Januar 2022 und eine Laufzeit bis Ende August 2023. Der Arbeitgeberverband Produzentenallianz hat dagegen zwei Erhöhungen um je 40 Euro und 30 Euro zu Beginn der nächsten beiden Jahre angeboten und eine deutlich längere Laufzeit bis zur Jahresmitte 2024 gefordert.
Link zum Artikel auf M Online
Tariferhöhung, Zulagen, Jahressonderleistung und Teile des Manteltarifvertrags - die Liste der Streitpunkte zwischen ver.di und UCI ist lang. Auch in der sechsten (!) Verhandlungsrunde kam es zu keiner Einigung. ver.di hat in einem ausführlichen Tarifinfo die strittigen Fragen erläutert.
Link zum ver.di-Tarifinfo
Der mit 3.000 Euro dotierte ver.di Literaturpreis wird in diesem Jahr im Genre Prosa ausgeschrieben. Einsendeschluss: 30. November 2021 (Poststempel).
Link zur Ausschreibung
Der Bundesvorstand des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) gratuliert dem teils neugewählten, teils im Amt bestätigten Präsidium des PEN-Zentrum Deutschlands. Astrid Vehstedt, von 2014 bis 2018 VS-Vorsitzende Berlin, wurde zur stellvertretenden PEN-Vorsitzenden gewählt. Neuer PEN-Vorsitzender ist Deniz Yücel.
Link zur VS-Pressemitteilung
Haus mit der Madonna
Till Sailer, Roman
332 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-96311-510-3
Mitteldeutscher Verlag, Oktober 2021
Verlagsinfo:
Bewegendes Schicksal einer Frau in der Zwischenwelt der deutschen Nachkriegszeit
Hanna Sewald steht 1947 vor dem Nichts. Ihr Mann Albin, völkischer Dichter und Erzieher einer nationalpolitischen Lehranstalt, kam in den letzten Kriegstagen ums Leben. So muss Hanna allein den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder sichern. Ihr Vater, der liberale Jurist Wilhelm Elsner, Mitglied der Thüringer Landesregierung, nimmt die Familie im Weimarer »Haus mit der Madonna« auf. Aber für die Akademikerin gestaltet sich die Arbeitssuche im Osten problematisch. Ebenso kann Hanna im Westen nicht Fuß fassen. Als auch ihr Vater in politische Bedrängnis gerät, bittet er sie schließlich um Hilfe, und auf diesem unsicheren Fundament erlebt sie die Gründung der DDR …
Till Sailer erzählt mitreißend und in großer Nähe zu seinen Protagonisten vom Schatten der Vergangenheit und einem schwierigen Neubeginn – die Geschichte einer Frau, die keine innere Wandlung vortäuschen wollte, aber alte Leitbilder nicht völlig überwinden konnte.
Link zu allen Neuerscheinungen
Noch bis 16. Dezember kann die Ausstellung "KUNST WERTE" der Fachgruppe Bildende Kunst ver.di Berlin-Brandenburg in der ver.di-MedienGalerie angesehen werden.
Ausstellende Künstler:
Renate Altenrath, Sandra Becker, Andreas Haltermann, Juliane Daldrop, Andreas A. Jähnig, Annekatrin Pischelt, Regina von Pock, Gertraude Pohl, Heike Ruschmeyer, Ruth Spichtig, Gerdi Sternberg, Barbara Salome Trost, Josephina Vargas W. & Co.,Saskia Wenzel, Karsten Wenzel, Rainer Wieczorek, Barbara Willems.
Öffnungszeiten:
Nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung
Tel.: 030-8866 5402
Dienstags 14 - 19 Uhr
Donnerstags 14 - 19 Uhr
Es gilt die Corona-Hygieneregeln 2 G (geimpft oder genesen).
ver.di-MedienGalerie, Dudenstraße 10, 10965 Berlin (U-Bhf. Platz der Luftbrücke, Bus 104).
Die Beschäftigten der Firma DIE DRAUSSENWERBER streikten am 2. September für einen Entgeltrahmentarifvertrag. Trotz mehrfacher Verhandlungen legte die Arbeitgeberseite bisher kein Angebot vor. Die Verhandlungen werden am 25.10.2021 fortgesetzt. Bis dahin will die Arbeitgeberseite ein Angebot vorlegen.
Link zu den ver.di-Forderungen
Die Entgelte steigen linear ab dem 1. Oktober 2021 um 2% und ab dem 1. April 2022 um ein weiteres Prozent. Im Januar wird eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro in Form einer Corona-Prämie gezahlt.
Link zu ausführlichen Informationen
„Gleiches Geld für gleiche Arbeit!“ „Bestandsschutz für alle Freien!“ „Gutes Programm für die rbb-Regionen statt Medienpaläste für Millionen!“ Mit diesen und weiteren Forderungen demonstrierten 150 bis 200 Freie aus Redaktionen, Kamera, Schnitt, Grafik und Technik am 20. September vor dem Fernsehzentrum des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Bereits vor Beginn der zweiten Protestwoche in diesem Jahr zeigten die Aktionen bei der Geschäftsleitung Wirkung. Am 17. September wurden die Weichen für Tarifverhandlungen gestellt.
Link zum Artikel von Günter Herkel
Am Freitag, 17. September, haben der rbb und die Gewerkschaften Tarifverhandlungen für eine Beschäftigungssicherung für arbeitnehmerähnliche Freie vereinbart.
Link zu ausführlichen Informationen
Die Deutsche Welle konnte sich bisher auf einen veralteten Tarifvertrag berufen. Diesen "Tarifvertrag über befristete Arbeitsverhältnisse bei der Deutschen Welle" haben die drei Gewerkschaften ver.di, DJV und VRFF nun auf Initiative von ver.di zum Jahresende 2021 gekündigt. Sie haben damit einen ersten Schritt getan, um die von ihnen seit langem kritisierte Praxis zu ändern.
Ausführlich auf https://dw.verdi.de
Am 29. September wurden die Tarifgespräche zwischen Stage Entertainment und ver.di wieder aufgenommen, nachdem die Verhandlungen rund vier Wochen unterbrochen waren.
Link zu ausführlichen Informationen
Während an allen Bühnen des Landes die Theaterbetriebszulage (TBZ) geleistet wird, bekommen am Konzerthaus nur noch wenige Kolleg*innen diese Zulage durch Besitzstand. Alle anderen gehen leer aus. Die Zulage macht für Beschäftigte mit unregelmäßigen Arbeitszeiten - die auch an Sonn- und Feiertagen arbeiten - immerhin einige Hundert Euro im Monat aus. Diese Ungleichbehandlung in Berlin muss aufhören:
Wir fordern endlich gleiche Tarifbedingungen für die Beschäftigten an den Hauptstadtbühnen schaffen!
Link zum Artikel von Helma Nehrlich auf ver.di KUNST+KULTUR zur Protestaktion am 28. September.
Am 28.9. hat die UCI-Geschäftsführung über ihr aktuelles Angebot informiert, ohne den Beschäftigten dabei die Details und Zusammenhänge zu erläutern. Wir klären auf, was wirklich hinter dem Angebot der Arbeitgeber steckt.
Details auf https://kinonetzwerk.verdi.de
„Rettet das Colosseum“ war die Losung, hinter der sich seit Schließung des traditionsreichen Lichtspielhauses an der hauptstädtischen Schönhauser Allee nicht nur frühere Beschäftigte, sondern auch eine breite Kiezöffentlichkeit versammeln. Um den zwangsweise verwaisten Kino- und Kulturstandort zu erhalten, mit neuem Konzept zu betreiben und ihn vor der Umwandlung in einen weiteren Bürokomplex zu schützen, hat sich jetzt die Genossenschaft „Colosseum – UnserKINO eG“ gegründet.
Link zum Artikel von Helma Nehrlich auf M Online
Regisseur Henning Backhaus wurde am 3. September für seinen Kurzfilm „Das beste Orchester der Welt“ mit dem Deutschen Fairnesspreis Film und Fernsehen geehrt. „Brücken bauen“ war 2021 das Motto des von der ver.di FilmUnion und dem Schauspielverband BFFS seit 2019 gemeinsam ausgelobten Preises. Er wurde neben acht Kategorien und weiteren Spezialpreisen im Rahmen der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises im Berliner Eventlocation Club Spindler&Klatt vergeben. Partner war in diesem Jahr das Projekt Zukunft, eine Initiative der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Link zum Artikel auf M Online
Beschäftigte, Leserinnen und Leser „übernehmen“ linke Zeitung: Am 14. August 2020 stimmte eine Gründungsversammlung für die nd.Genossenschaft.
Link zum Artikel von Helma Nehrlich auf M Online
Der Brandenburger Schriftsteller Reinhard Stöckel berichtet von seiner Lesereise nach Salzburg.
Link zum Bericht
Bericht von Thomas Bruhn von der Lesereise zum 30. Jahrestag des Verbands Brandenburgischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Der mit 3.000 € dotierte ver.di Literaturpreis wird in diesem Jahr im Genre Prosa ausgeschrieben. Einsendeschluss: 30. November 2021 (Poststempel).
Link zur Ausschreibung
Der Komponist Reinhard Lakomy («Der Traumzauberbaum») ist acht Jahre nach seinem Tod mit einem Ehrengrab durch das Land Berlin gewürdigt worden. Es befindet sich seit dem 14. September 2021 an seiner Grabstätte in Pankow.
Link zu ausführlichen Informationen
In einer Umfrage untersucht ver.di die Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden verschiedener Branchen.
Besonderes Augenmerk wird auf die Zusammensetzung der Einkommen gelegt, zum Beispiel auf die Rolle der kulturellen Bildung oder der Einkommen aus Urheberrechten. Neben wirtschaftlichen Aspekten werden auch verschiedenen politische, gesellschaftliche und gewerkschaftliche Lösungsansätze abgefragt, die auf die Verbesserung der Lage zielen.
Die Umfrage wird von dem Forschungsinstitut »Mauss Research« im Auftrag von ver.di durchgeführt. Angesprochen sind Mitglieder und Nicht-Mitglieder aus den Branchen Literatur, Musik, Theater und Bildende Kunst.
Die Teilnahme ist selbstverständlich völlig anonym, freiwillig und dauert ca. 10 Minuten.
Sie ist bis 10. Oktober 2021 möglich.
ver.di ist mit den Landesfachgruppen Musik und Bildende Kunst Teil des Bündnisses, das die Berliner Kultur und die Kulturschaffenden durch die Krise bringen will. Für eine langfristige Absicherung der Berliner Kultur fordert ver.di mit den Bündnispartnern ein Berliner Kulturgesetz. Das Bündnis hat jetzt ein Positionspapier vorgestellt.
Die VG Wort geht davon aus, bereits im Oktober Stipendiengelder aus dem Programm „Neustart Kultur“ an Autor*innen auszahlen zu können. Die 2900 Stipendien der Verwertungsgesellschaft sind mit je 5000 Euro datiert und konnten seit Ende August 2021 von professionell tätigen freiberuflichen und arbeitnehmerähnlichen Autor*innen beantragt werden.
Ausführlicher Artikel bei M Online
Auch im kommenden Jahr wird der ver.di Landesfachbereich wieder Seminare zur Existenzgründung und zur Selbstvermarktung anbieten.
Link zu den Seminarangeboten
Am 27. August ist unser langjähriges dju-Landesvorstandsmitglied Detlef Fritz plötzlich und unerwartet im Alter von nur 69 Jahren gestorben.
Link zum Nachruf der dju Berlin-Brandenburg
Die ver.di MedienGalerie hat zur Unterstützung Krankenhausbeschäftigten von Charité und Vivante eine Ausstellung erstellt, die die aktuelle Auseinandersetzung zeigt und die Geschichte der Kämpfe für Entlastung, in Berlin und bundesweit.
Die Ausstellung wird noch bis 22. Oktober gezeigt.
Vom 28. Oktober bis 18. Dezember 2021 ist die Ausstellung "KUNST WERTE" der ver.di-Landesfachgruppe Bildende Kunst geplant. Die Ausstellung soll am
28. Oktober um 18 Uhr eröffnet werden.
Zur Aufnahme in den Verteiler für E-Maileinladungen bitte eine kurze Nachricht "Aufnahme Verteiler Mediengalerie" an fb8.bb@verdi.de schicken.
ver.di MedienGalerie, Dudenstraße 10, 10965 Berlin
U-Bhf Platz der Luftbrücke, Bus 104
Tel.: 030 - 8866 5402
Öffnungszeiten:
Nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung
Tel.: 030-8866 5402
dienstags
14 - 19 Uhr
donnerstags
14 - 19 Uhr
Einmal kurz abstimmen, bitte! Zara Demet Altan, Lehrerin und Filmemacherin an einer Kreuzberger Grundschule, ist mit den Projekten: "Frühlingskinder", "Sommernachtskinder" und "Wie ein Wald" für den Deutschen Engagementpreis 2021 nominiert. Die Projekte hat sie mit den Schüler*innen (überwiegend PoC und Geflüchtete) mit der 4. und 5. Klasse der Kurt-Schumacher-Grundschule ehrenamtlich realisiert.
Mit eurer Stimme könnt ihr helfen, das nächste Projekt zu starten. Oben in der Suchmaske Kurt-Schumacher-Grundschule und als Bundesland Berlin eingeben.
Link zur Abstimmung
Erneut hat sich auf einer Demonstration der sogenannten „Querdenker“-Bewegung gezeigt, welches verquere Bild von Meinungsfreiheit in der Bewegung vorherrscht. Und was sie von Menschen hält, die sich für die Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen. Am Rande der Querdenker-Demonstration im Berliner Bezirk Kreuzberg am 1. August 2021 zerrten Koordinatoren der Demo den Berliner Landesgeschäftsführer der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Jörg Reichel, von seinem Fahrrad und schlugen und traten ihn krankenhausreif.
Link zum ausführlichen Artikel von Petra Welzel
Am 29. Juni, fand das erste formelle Tarifgespräch mit der Arbeitgeberseite statt. Wir gehen davon aus, dass wir die Tarifverhandlungen in einigen Monaten mit einem positiven Ergebnis abschließen können. Erstes konkretes Ergebnis: Es wird bereits zum 1. September Gehaltsverbesserungen für diejenigen geben, die in Redaktion und Verlag am schlechtesten gestellt sind.
Link zum Tarifinfo
ver.di forderte die Geschäftsleitung des rbb zu Tarifverhandlungen auf. Das Ziel: Bestandschutz für alle arbeitnehmerähnlichen Freien.
Link zum Artikel von Günter Herkel
DJV und ver.di fordern Anerkennung für die Arbeit in der Pandemie durch deutliche Tariferhöhung, plus sechs Prozent oder mindestens 275 Euro. Die nächste Tarifverhandlungsrunde findet am 20. August statt.
Link zum Tarifinfo
Freiheit für Julian Assange, war die Forderung der Berliner Mahnwache vor dem Brandenburger Tor und der US-Botschaft am 50. Geburtstag des im englischen Belmarsh inhaftierten Mit-Gründers von Wikileaks.
Link zum Artikel von Susanne Stracke-Neumann
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) gibt sich eine neue Foto- und Filmrichtlinie. Sie vereinfacht die zustimmungsfreie Veröffentlichung und Vermarktung von Aufnahmen der Parkanlagen und Gebäude. Die Öffnung der Direktive für professionelles Bildmaterial ist unter anderem „Ergebnis eines konstruktiven Dialogs zwischen SPSG und dem Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA)“, vermeldet die Interessenvertretung für deutsche Pressebild-Agenturen und Bildarchive in einer Presseinformation.
Link zum ausführlichen Artikel auf M Online
Ein Bündnis aus Medienorganisationen und NGOs, darunter die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, hat sich in einem Brief an die medien- und rechtspolitischen Sprecher*innen der demokratischen Parteien im Bundestag gewandt, um auf die wachsende Bedrohung durch sogenannte SLAPPs aufmerksam zu machen. Die „Strategic Lawsuits Against Public Participation“ (strategische Klagen gegen die Beteiligung der Öffentlichkeit) sollen Kritiker*innen einschüchtern und verdrängen.
Link zum ausführlichen Artikel auf M Online
Soloselbstständige und Freiberufler, die in der Pandemie Corona-Hilfen der Länder und des Bundes in Anspruch genommen haben, bekommen vermehrt Post von Landesbanken oder Behörden, Nachweise zu liefern bzw. unberechtigt Erhaltenes zurückzuzahlen. Vielfach sorgt das für Verunsicherung und Frust. Das ver.di-Referat Selbstständige und der ver.di-Kulturbereich tragen per Mitgliederinformation zur Versachlichung bei. Unmut bleibt.
Link zum ausführlichen Artikel von Helma Nehrlich auf ver.di Kunst+Kultur
Den FAIR FESTIVAL AWARD 2020 erhält das Kinofest Lünen aufgrund der besten Bewertung (3,78 von 4) eines Festivals in Deutschland durch seine Mitarbeiter*innen. Ebenfalls durch die Mitarbeiter*innen als fair bewertet wurde unter anderem das Pornfilmfestival Berlin.
Link zu ausführlichen Informationen
Am 4. August fand die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen ver.di und Stage Entertainment statt. Verhandelt wurde im Rahmen einer Videokonferenz. Eine Annäherung oder gar ein Ergebnis konnte allerdings nicht erzielt werden. Die Vorstellungen sind noch zu weit auseinander. Es wurden im Wesentlichen die gegenseitigen Forderungen erläutert. Von der nächsten Verhandlungsrunde am 11. August 2021 in Hamburg erwartet die ver.di-Tarifkommission mehr.
Ausführliche Informationen auf der Internetseite der ver.di-Bundesfachgruppe
Am 3., 10. und 17. September findet in diesem Jahr der Lesemarathon des VS Berlin statt.
Link zu ausführlichen Informationen
Zum 70. Geburtstag von Joachim Hildebrandt eine Würdigung von Rita König.
Link zum Artikel
Eigentlich hätte die Feier schon im März des Jahres stattfinden sollen, denn am 31. März 1991 hatten 48 Teilnehmende auf einer Versammlung in Potsdam den brandenburgischen Landesverband des VS begründet. Carmen Winter, die amtierende Landesvorsitzende, freute sich, die Mitglieder des Verbandes, sowie ehemalige Vorsitzende und Gäste begrüßen zu können. Anwesend waren der 1991 gewählte 1. Vorsitzende, Dietrich Hohmann, sowie seine Nachfolgerin Ingrid Protze.
Link zum ausführlichen Artikel von Heinrich Bleicher
Geplant, verschoben, abgesagt, wieder angesagt, nochmals verschoben, die Teilnehmerzahl reduziert, die Räume verlegt, dann die ursprünglichen doch zugelassen aber alles nochmals vertagt ― so gestaltete sich die Vorbereitung des diesjährigen Treffens der brandenburgischen Schriftsteller*innen im Jugendbildungszentrum Blossin.
Link zum ausführlichen Bericht von Thomas Bruhn
Die Ausstellung wird in der ver.di MedienGalerie vom 29. Oktober bis 18. Dezember 2021 gezeigt. Teilnehmen können Mitglieder der ver.di Fachgruppe Bildende Kunst Berlin/ Brandenburg.
Ausführliche Informationen zur Teilnahme
Die Krankenhausbeschäftigten von Charité und Vivantes haben ein Ultimatum bis zum 20. August gestellt: Sie fordern erträgliche Personalschlüssel und den Tarifvertrag öffentliche Dienste für alle. Ein Arbeitskampf steht vor der Tür, der für die Qualität der Gesundheitsversorgung entscheidend sein wird, nicht nur in Berlin.
Die Beschäftigten brauchen die Solidarität aller Gewerkschaftsmitglieder und der Bevölkerung.
Die ver.di MedienGalerie hat zu ihrer Unterstützung eine Ausstellung erstellt, die die aktuelle Auseinandersetzung zeigt und die Geschichte der Kämpfe für Entlastung, in Berlin und bundesweit.
Wir laden herzlich ein. Die Eröffnung am 2. September, 18 Uhr, findet in Anwesenheit von Kolleg*Innen des Fachbereichs Gesundheit von ver.di Berlin-Brandenburg statt.
Die Corona Hygieneregeln "Geimpft, genesen, getestet und vorherige Anmeldung!“ sind zu beachten.
Öffnungszeiten:
dienstags und donnerstags, 14-19 Uhr, Anmeldung unter 030-8866 5402
MedienGalerie Berlin, ver.di Berlin-Brandenburg, Dudenstraße 10, 10965 Berlin
Link zur Internetseite der ver.di MedienGalerie
Die ver.di-Tarifkommission der Bundesdruckerei und D-Trust hat im Juli 2021 die Kündigung der Entgelttabellen beschlossen. Gefordert werden die Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um fünf Prozent bei einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten.
Link zur ver.di-Landesfachgruppe Verlage, Druck und Papier
Rund 60 Menschen gedachten am 1. Juli dem Widerstandskämpfer und Gewerkschafter Heinz Kapelle. Er war Buchdrucker und wurde am 1. Juli 1941 im Alter von 27 Jahren hingerichtet.
Link zum Artikel
Zahlreiche ehren- und hauptamtliche Kolleginnen und Kollegen aus dem ver.di-Bezirk Berlin haben die wichtigen ver.di-Forderungen zu den diesjährigen Abgeordnetenhaus- und Bezirksverordnetenwahlen zusammengetragen.
Das Ergebnis zum Download als PDF
Im August stellt der Berliner Verlag nach 30 Jahren sein auflagenstarkes Anzeigenblatt ein. Direkt betroffen sind acht Beschäftigte, außerdem die Druckerei BVZ Zeitungsdruck und eine unbestimmte Zahl von Zusteller*innen der "Last Mile" in Berlin.
Link zum Artikel von Günter Herkel
Die Berlin Last Mile, Arbeitgeber der Berliner Zeitungszusteller*innen, ist offenbar dazu übergegangen, flächendeckend sogenannte „Änderungsvereinbarungen“ zu verschicken. Damit soll einer Kürzung der Regelarbeitszeit zugestimmt werden.
Link zum Tarifinfo
In den frühen Morgenstunden sind am 5. Juni bei Protestaktionen von #A 100-Gegnern in Neukölln und Treptow Journalistinnen und Journalisten, die darüber berichten wollten, massiv von Berliner und Bundes-Polizei bei ihrer Arbeit behindert worden. Renate Gensch, Landesvorsitzende der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg, erklärt dazu: „Zwölf Journalist*innen wurde von der Polizei teilweise eingekesselt, in Gewahrsam genommen und erhielten Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs und Platzverweise. Ein Kollege wurde sogar körperlich durchsucht. Es ist einfach ein Unding, dass unsere Kolleg*innen, die allein schon durch ihr Kamera-Equipment als Pressevertreter erkennbar und zehn mit dem von der Innenministerkonferenz (IMK) legitimiertem bundeseinheitlichen Presseausweis unterwegs waren, mit solchen Mitteln an der Ausübung ihres Berufs gehindert wurden. Das Gelände an der Sonnenallee war frei zugänglich. Weitere Journalist*innen wurden später von der Polizei dann noch am Zugang und der Berichterstattung gehindert. Alles eine klare Behinderung der Pressefreiheit!“.
Link zur ausführlichen dju-Pressemitteilung
Link zum Interview mit Jörg Reichel auf M Online
Die Arbeitgeberseite ist jetzt zu formalen Tarifverhandlungen für Redaktion und Verlag Tagesspiegel bereit – allerdings nicht für die TMS (Tagesspiegel Marketing Service GmbH). Für die TMS lehnt der Arbeitgeber bisher ausdrücklich die Tarifverhandlungen für die 42 Beschäftigten aus grundsätzlichen Erwägungen heraus ab. Die Tarifverhandlungen für die ca. 500 Beschäftigten des Tagesspiegel beginnen am 29. Juni 2021.
Link zum Tarifinfo
Im Berliner Mediensalon wurde am 26. Mai über die mediale Spaltung Deutschlands diskutiert. Das Thema lautete "Schreiben die Medien die Teilung fest?". Mehr Aufmerksamkeit für Ostthemen und mehr lokales Engagement sei deshalb geboten.
Link zum ausführlichen Artikel von Susanne Stracke-Neumann
Am 25. April konnte im sechsten Termin in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie ein Tarifergebnis erzielt werden. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Stufen um insgesamt 3,9 Prozent. Beide Tarifparteien stimmten dem Ergebnis zu.
Link zum ver.di-Tarifinfo
Anfang Mai nutzten hunderte freie Mitarbeiter*innen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) ihre Freiheit und standen ihrem Auftraggeber nicht zur Verfügung. Die Folge waren massive Ausfälle in den aktuellen Programmen des rbb. ver.di will nun Tarifverhandlungen mit dem rbb aufnehmen, um den von den freien Mitarbeiter*innen geforderten Bestandsschutz für alle Freien zu erreichen.
Link zur ver.di-Pressemitteilung
Arbeitnehmerähnliche Personen bei den Rundfunkanstalten Deutsche Welle, Deutschlandradio, MDR und rbb erfahren mit dem am 15. Juni in Kraft getretenen novellierten Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) eine Stärkung ihrer Mitbestimmungsrechte. ver.di begrüßt die Novellierung als echten Fortschritt: „Künftig können sich auch die arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeitenden mit ihren Fragen und Problemen an den Personalrat wenden, nicht mehr nur die Angestellten – ein längst überfälliger Schritt angesichts des großen Stellenwerts der Arbeit der Freien in den Rundfunkanstalten. Sie sind ein essentieller Teil der Belegschaft, ohne den kein Programm und kein reibungsloser Sendeablauf mehr möglich wäre“, sagte Christoph Schmitz, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands. Die neuen Regelungen seien als Erfolg der beharrlichen Forderungen von Gewerkschaften und Personalräten zu werten.
Link zur ausführlichen ver.di-Pressemitteilung
wir bleiben unserem Motto treu ‚Niemals aufgeben‘ und laden euch sehr herzlich, in Verbindung mit der aktuellen Ausstellung, zu unserer ersten (!) Veranstaltung in diesem Jahr ein. Der Titel der Veranstaltung lautet:
„Frauenarbeit, Frauenalltag, Frauenrechte – Ein Blick zurück und Fragen zu heute und morgen.“
Mit dabei sein werden „Macherinnen“ der jetzigen Ausstellung. Sie berichten und stehen für Fragen zur Verfügung.
Die Veranstaltung findet statt am:
Freitag, 18. Juni 2021
15 Uhr
ver.di MedienGalerie, Dudenstr.10, Berlin-Kreuzberg
Link zu weiteren Infos + zur Anmeldung
Ein wetterwendiger Tag, dieser 27. Mai 2021. Doch zu Lesungsbeginn strahlte Abendsonne in den Foyersaal des Kleist-Museums in Frankfurt/Oder. Dreißig angemeldete Gäste durften leibhaftig teilnehmen an dieser ersten Veranstaltung nach langer Schließung: der nachgeholten Feier zum 30. Jubiläum des brandenburgischen Landesverbands des VS. Dabei vorgestellt wurde die gerade erschienene Anthologie „Hier ist herrlich arbeiten. Begegnungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Brandenburg“.
Link zum ausführlichen Artikel von Helma Nehrlich
Der mit 3.000 Euro dotierte ver.di Literaturpreis wird in diesem Jahr im Genre Prosa ausgeschrieben. Einsendeschluss: 30. November 2021 (Poststempel).
Link zu den Ausschreibungsbedingungen
Es ist vermutlich das vorletzte Mal, dass wir uns virtuell versammeln, und zwar schon am
Sonntag, dem 20. Juni,
Beginn wie immer 18:00 Uhr
Also genießen wir es.
Was nicht heißt, dass wir uns entspannen wollen. Im Gegenteil: Es geht um Widerstände!
Es lesen:
Moderation:
Am 15. Juni 2021 feierte Wolfgang Protze seinen 70. Geburtstag. Der VS gratuliert dem Brandenburger Poeten, Liedermacher, Musiker und Veranstalter.
Link zur ausführlichen Würdigung von Rita König.
Der Bundesvorstand des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller gratuliert dem Autor, Übersetzer und Herausgeber Richard Pietraß zu seinem 75. Geburtstag mit den besten Wünschen für seine unerschöpfliche Liebe zur Poesie.
Link zur ausführlichen Würdigung
Am 9. Mai beging der Schriftsteller Wolf D. Hartmann (Bad Saarow) seinen 75. Geburtstag. Der Verband Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Brandenburg gratuliert ganz herzlich.
Link zur ausführlichen Würdigung
Seit 16 Jahren schreibt das Literatur-Kollegium Brandenburg e.V. den Brandenburgischen Literaturwettbewerb aus. Der damit verbundene Preis ist mittlerweile über das Land Brandenburg hinaus bekannt. In diesem Jahr wird Heidi Ramlow für Ihren Text »Wo der Hund begraben ist« mit dem Brandenburgischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Die Preisverleihung findet im Rechenzentrum Potsdam, dem Kunstundkreativhaus, Dortustraße 46, 14467 Potsdam, am Samstag, den 19.6. um 15 UHR im Innenhof statt. Der Eintritt ist frei.
Link zu ausführlichen Informationen
Bei der digitalen Mitgliederversammlung des VdÜ (Verband deutschsprachiger Übersetzer/innen) am 5. Juni 2021 wurden neue Verbandsgremien gewählt.
Der VdÜ seit 1974 als „Bundessparte Übersetzer/innen“ eingebunden in den Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in der Gewerkschaft ver.di.
Link zur VdÜ-Pressemitteilung
An der digitalen Konferenz »PAY THE ARTIST« der Initiative Ausstellungsvergütung (I-AV) am 11. Mai 2021 nahmen rund 180 Interessierte teil. Die Konferenz nahm Möglichkeiten der fairen Vergütung von Bildenden Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick.
Link zur Video-Dokumentation
Nach fünfmonatigen Verhandlungen gibt es einen Tarifabschluss für die rund 25.000 Filmschaffenden in Deutschland, der ab September gilt. Die ver.di FilmUnion erreichte gemeinsam mit der Schauspielgewerkschaft BFFS in Verhandlungen mit der Produzentenallianz Verbesserungen bei Arbeitszeiten, Freizeitphasen während der Dreharbeiten, Zuschlägen am Wochenende und bessere Rahmenbedingungen für Arbeitsverträge von Schauspielerinnen und Schauspielern. Zudem wurde vereinbart, ab September bis spätestens Ende des Jahres 2021 abschließend über die Erhöhung der Gagen zu verhandeln. Die Tarifvereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende August 2023.
Link zur ausführlichen ver.di-Pressemitteilung
Der Vorstand der FG Musik hatte den Regierenden Bürgermeister und die zuständigen Senator*innen in Briefen aufgefordert, Musikpädagog*innen anderen Lehrkräften bei der Impfpriorisierung gleichzustellen. Jetzt liegt die Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie vor.
Link zum Antwortbrief
Angemessene Honorare, bessere soziale Absicherung, mehr Festanstellungen und ein Tarifvertrag für Honorarlehrkräfte sind die Forderungen, für die sich die ver.di-Fachgruppe Musik in Berlin seit inzwischen fast einem Jahrzehnt stark macht.
Link zum ausführlichen Artikel von Adriana Balboa
Am 9. Mai demonstrierten Musikschullehrer*innen am Kulturforum für berufliche Perspektiven und Musikschulunterricht auch während der Pandemie unter dem Motto "Nein! Wir lassen uns nicht sang- und klanglos in die Sommerpause verabschieden!".
Link zu ausführlichen Informationen
Am Tag der Arbeit demonstrierten mehr als 300 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Berliner Masurenallee vor dem Sendezentrum des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Denn sie wollen ihre Arbeit behalten, sie wollen Bestandsschutz, faire Honorare und Respekt für ihren qualifizierten Beitrag zum Programm der Zwei-Länder-Anstalt, die mal wieder den Rotstift ansetzt. Ganze Sendeformate sollen wegfallen, 75 Freien der Sendung „ZiBB“ wurde bereits das Ende ihrer Mitarbeit angekündigt.
Link zum ausführlichen Artikel von Susanne Stracke-Neumann
In der Auseinandersetzung um die sozialen Folgen der Vorabendprogramm-Reform im Rundfunk Berlin-Brandenburg bemühte sich RBB-Intendantin Patricia Schlesinger um Entwarnung. Auf der Jahrespressekonferenz des Senders am 19. April dementierte sie auch angebliche Pläne zur baldigen Verbannung einzelner UKW-Hörfunkangebote ins Internet. Für die allermeisten von der Reform des Vorabendprogramms betroffenen Freien sehe der Sender „adäquate alternative Beschäftigungsangebote“. Nach Darstellung von Intendantin Schlesinger habe man nur für „weniger als zehn“ der 75 freien „ZIBB“-Mitarbeiter*innen, denen „Änderungsmitteilungen“ ihrer Verträge per Ende 2021 ins Haus geflattert sind, noch keine Lösung gefunden.
Link zum ausführlichen Artikel von Günter Herkel
Für die Beschäftigten der fünf länderübergreifenden Rundfunkanstalten Deutsche Welle, Deutschlandradio, NDR, MDR und rbb spielt die Novellierung des Bundespersonalvertretungsgesetzes eine entscheidende Rolle. Damit erhalten auch arbeitnehmerähnliche Beschäftige Mitbestimmungsrechte.
Link zu ausführlichen Informationen
Bei der Deutschen Welle (DW) haben freie Mitarbeitende an den Standorten Bonn und Berlin eine eigene Vertretung gewählt. Der Freienrat besteht aus sechs Mitgliedern, jeweils drei für jeden Standort, zwei von ihnen sind in ver.di organisiert. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich zur Wahl gestellt. Wahlberechtigt waren knapp 1.900 Beschäftigte. Die Wahlbeteiligung betrug knapp 40 Prozent.
Link zum ausführlichen Artikel auf M Online
Am 1. April dieses Jahres trat für Freie bei Deutschlandradio (gilt einheitlich für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und für Deutschlandfunk Nova) ein neuer Honorarrahmen in Kraft. Er ist Ergebnis langjähriger Verhandlungen mit dem Haus und soll die Honorarstruktur des Senders fit machen für den - im Haus unter dem Stichwort Konvergenz gehandelten - Wandel vom Produzenten rein linearer Programme (On-Air) zum Contentproduzenten für verschiedene, auch nicht-lineare Ausspielwege (On-Air und Online).
Hierzu wurden einige neue Honorarpositionen geschaffen, etwa für reine Online-Texte und Fotos. Die Anforderungen für Autorenleistungen wurden genauer gefasst, um den Wildwuchs von immer mehr Zusatzleistungen, die von Autoren für den Online-Auftritt des Senders eingefordert werden, einzudämmen. Und last not least wurden die Honorare für redaktionelle Mitarbeit stärker differenziert, wobei jetzt auch die Tätigkeit des nachts und an Sonn- und Feiertagen, für die ja gerne Freie eingesetzt werden, durch neu eingeführte Zusatzhonorare angemessen vergütet werden können.
Ein Grund zur Freude ist dies allerdings nur bedingt, denn die ursprünglich ebenfalls zum 1.4. vorgesehene Erhöhung der Honorare von 2,25% wird es nicht geben, da Deutschlandradio den entsprechenden Vergütungstarifvertrag von 2020 im Januar dieses Jahres, nach dem Scheitern des Staatsvertrags zur Gebührenerhöhung, gekündigt hat. Eine Anhebung der Honorare ist jedoch dringend erforderlich, um die Freien nicht von der Preis- und Einkommensentwicklung abzuhängen.
Downloadlink des neuen Honorarrahmens
Am 27. März erschien das Blatt erstmals mit einem rundumerneuerten Magazin im Zeitungsformat. Gedacht ist es laut Selbstdarstellung als Medium für „ein neues, jüngeres und internationales Berlin“. Ob im Digitalzeitalter junges Publikum mit einem aufgepeppten Printprodukt angelockt werden kann, bleibt abzuwarten.
In der Belegschaft herrscht dem Vernehmen nach Erleichterung darüber, dass die Zeitung ausnahmsweise nicht für negative Schlagzeilen sorgt. Es sei doch ein „positives Signal, dass man mit einem beherzten Schritt in die Wochenendausgabe investiert“, findet Frederik Bombosch, Betriebsratsvorsitzender der Berliner Newsroom GmbH.
Link zum ausführlichen Artikel von Günter Herkel
ver.di kritisiert die Erben des Artur Brauner für ihren Umgang mit den rund 40 Beschäftigten des seit März vergangenen Jahres geschlossenen Kinos Colosseum. Sie erhielten keine Abfindungen und leben jetzt von Arbeitslosengeld und teilweise sogar Hartz IV.
Die Betreibergesellschaft von Sammy Brauner hatte für die Kinogesellschaft im Mai 2020 Insolvenz angemeldet. Laut Tagesspiegel ist seit 2019 auf dem Areal ein Umbau zum „Berlin Work Campus“ geplant – ohne Kinobetrieb.
In einem Spiegel-Artikel vom 11.09.2020 wird Sammy Brauner zitiert, dass dieser bereit gewesen wäre, alle Betriebsmittel im Wert von knapp 230.000 Euro den Beschäftigten als Abfindung zu zahlen. Dies habe der Betriebsrat aber abgelehnt. Dazu stellt Martin Bechert, Anwalt des Betriebsrats, im Interview mit ver.di fest: „Wenn Sammy Brauner das gegenüber dem Spiegel tatsächlich so gesagt hat, dann hat er dreist gelogen. Dem Betriebsrat gegenüber wurde ein solches Angebot niemals unterbreitet. Der Betriebsrat hätte ein solches Angebot auch bestimmt nicht abgelehnt!“
ver.di-Gewerkschaftssekretär Jörg Reichel bewertete das Verhalten der Colosseum-Eigentümer als „schäbig“: „Die Beschäftigten verlieren ihren Job und gehen leer aus.“ Es könne nicht sein, dass sich Arbeitgeber mit umfangreichem Immobilienbesitz ihrer sozialen Verantwortung über das Insolvenzrecht entledigen. Hier müsse der Gesetzgeber dringend nachbessern.
Das Arbeitsgericht Berlin wird nunmehr zu entscheiden haben, ob ein Betriebsübergang von der Betriebsgesellschaft auf die Erben des Artur Brauner stattgefunden hat. In einem Gerichtstermin am 26.02.2021 war keine Vergleichsbereitschaft bei den Arbeitgebern zu erkennen. Stattdessen sinnierte der Anwalt der Betreibergesellschaft darüber, ob es für seine Mandantschaft nicht besser gewesen wäre, das Kino Colosseum sprichwörtlich „abzufackeln“. PM
ver.di-Interview mit dem Rechtsanwalt des Betriebsrats
Der Betriebsrat des Kino Colosseum ist gegen die Brauner Erben vor das Arbeitsgericht Berlin gezogen. Er sieht einen Betriebsübergang; die Brauner Erben sind danach die Arbeitgeber*innen der Kinomitarbeiter*innen. Am 26.02.2021 fand nun der Gütetermin statt. Wir sprachen mit dem Anwalt des Betriebsrats, Rechtsanwalt Martin Bechert.
Link zum Interview
Dort haben wir auch Links zu weiterführenden Artikeln im Tagesspiegel und bei Spiegel Online eingestellt
Die Mitglieder der Gewerkschaften ver.di und DJV haben dem am 2. März 2021 erzielten Tarifergebnis bei der Nachrichtenagentur Thomsen/Reuters mit einer Mehrheit von 90 Prozent zugestimmt. Damit tritt der Tarifvertrag ab 1. April 2021 für 12 Monate in Kraft. Die gemeinsame Tarifkommission der beiden Gewerkschaften dankte für die Unterstützung.
Die Tarifgehälter werden ab 1. April für die Tarifgruppen bis einschließlich 6.2 um einen Festbetrag von jährlich 520 Euro angehoben (das entspricht bei 13 Gehältern einer Anhebung des monatlichen Tarifgehalts um 40 Euro). Gezahlt wird zusätzlich eine einmalige Corona-Prämie in Höhe von 400 Euro
Link zum ausführlichen Tarifinfo
Am 25. April konnte im sechsten Termin in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie nach zähem Ringen ein Tarifergebnis erzielt werden. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Stufen um insgesamt 3,9 Prozent. Dieses Ergebnis konnte nur durch die gute Warnstreikbeteiligung durchgesetzt werden. Auch die Beschäftigten von DS Smith Berlin beteiligten sich am 26. März 2021 an bundesweiten Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie. Der Warnstreik in Berlin lief über den ganzen Arbeitstag, sowohl die Beschäftigten der Früh- als auch der Spätschicht streikten.
Link zur bundesweiten Internetseite zur Tarifrunde
Am 1. März wurde das Insolvenzverfahren für das Druckhaus Berlin-Mitte eröffnet. Damit haben sich die Hoffnungen von über 90 Beschäftigten zerschlagen, dass ihre Arbeitsplätze am Standort Buckower Chaussee in Marienfelde bestehen bleiben. Die Arbeitsverhältnisse mit allen Arbeitnehmer*innen des Betriebs in Marienfelde sollen beendet und der Geschäftsbetrieb abgewickelt werden. Nur etwaige Restaufträge werden noch abgearbeitet. Einige wenige können eventuell an den Standort Wustermark wechseln. Für die Auszubildenden wurden zwischenzeitlich eine Lösungen gefunden, sie können ihre Ausbildung in anderen Unternehmen beenden.
Link zu weiteren Informationen
Am 15. März 2021 fand die dritte Tarifverhandlung über eine neue Entgeltstruktur für die gewerblichen Arbeitnehmer*innen, die wiederum als Videokonferenz durchgeführt wurde, statt.
Die Vorstellungen der Arbeitgeberseite lassen einem das Blut in den Adern gefrieren: Sie wollen Beschäftigte in der untersten Entgeltgruppe mit 9,61 Euro die Stunde abfertigen. Damit wischen sie die tarifliche Angleichung der Entgelte zwischen der Wall GmbH und der ehemaligen Decaux GmbH, wie eigentlich zwischen den Betriebsparteien vereinbart, vom Tisch. Erfahrungsstufen, wie von ver.di vorgeschlagen, halten sie für altersdiskriminierend, Dies wäre eine Rechtsverstoß. ver.di hält diese für mehr als konstruiert und nicht haltbar. Ebenso Bei der Zuordnung der Tätigkeiten in die jeweilige Entgeltgruppe wird ebenso wenig Entgegenkommen an den Tag gelegt.
Das zeigt uns klar, dass die Arbeitgeberseite einen Konfrontationskurs fährt. Dem müssen wir was entgegenhalten. Und das kann nur solidarisches Handeln sein. Also rein in ver.di. Die Beschäftigten haben gute Arbeits- und Lebensbedingungen verdient. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen.
Die Verhandlungen sollen am 18. Mai 2021 fortgesetzt werden.
Nach zweieinhalb Jahren wurde ein neuer Haustarifvertrag für die Beschäftigten von Apollo Optik abgeschlossen. Die Einkommen erhöhen sich in drei Stufen.
Link zu ausführlichen Informationen
Zu den ver.di-Forderungen für Filmschaffende (häufigere zusammenhängende Ruhetage bzw. freie Wochenenden, klare Ruhezeiten nach Nachtdreh ins Wochenende und Zuschläge für Sonnabend und Sonntag) sind die Verhandlungen bis zuletzt intensiv geführt worden, konnten aber bis Ende März noch nicht beendet werden. Es gibt deutliche Fortschritte zu den ver.di-Forderungen, die Produzentenallianz will diese Kernthemen besser regeln. Dies war im Januar noch grundsätzlich abgelehnt worden. ver.di gibt dem nun beschleunigten Verhandlungsprozess noch einen Monat Zeit bis Ende April.
Link zum ausführlichen ver.di-Info
Am 24. März 2021 fand die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten bei UCI Multiplex statt. UCI legt weiterhin kein verhandlungsfähiges Angebot vor.
Der Arbeitgeber fordert weiterhin massive Verschlechterungen eurer tariflichen Bedingungen, wie er bereits in der ersten Runde dargelegt hatte.
Link zum ausführlichen Tarifinfo
Der Kulturrat Brandenburg fordert in einem Positionspapier ein Kulturfördergesetz für Brandenburg. Dabei werden Positionen, aber auch ganz konkrete Forderungen aufgestellt. ver.di ist Mitglied beim Kulturrat Brandenburg und auch in der Arbeitsgruppe Kulturförderung "Wir brauchen ein Kulturfördergesetz".
Link zum Positionspapier
Mit einem gemeinsamen Brief haben sich die ver.di-Fachgruppe Musik Berlin/Brandenburg und die Landeslehrervertretung Berliner Musikschulen e.V. an Kultursenator Klaus Lederer gewandt.
Annette Breitsprecher, Vorsitzende der ver.di-Fachgruppe Musik und Dirk Strakhof, von der Landeslehrervertretung argumentierten: "Aus unserer Sicht müsste mindestens für den Einzelunterricht sofort wieder geöffnet werden und Kleingruppen-Unterricht, für den die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln garantiert werden kann, sollte doch auch möglich sein. Die entsprechenden Hygiene-Konzepte sind mit viel Aufwand längst erstellt und bereits nach dem ersten Lockdown erfolgreich angewandt worden." Sie wiesen auf die schwierige Situation der Lehrkräfte hin und verdeutlichten ihr Unverständnis, dass zwar Schulen und Kitas geöffnet wurden, Musikschulen aber weiterhin geschlossen bleiben: "Das signalisiert: Musikalische Bildung ist absolut nachrangig, ein Freizeitvergnügen, dessen Bedeutung deutlich hinter der gut sitzenden Frisur angesiedelt ist."
Link zum ausführlichen Brief
Über mehrere Wochen hat der Landesmusikrat im Januar/Februar 2021 gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern der Gewerkschaft ver.di, Vereinigung Alte Musik Berlin, Berlin Music Commission, IG Jazz Berlin, Deutscher Tonkünstlerverband, Initiative Neue Musik Berlin und Deutscher Orchestervereinigung eine Konferenz zur Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker veranstaltet.
An der Online-Debatte beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter von Interessenverbänden, Verwaltung und Politik auf Landes- und Bundesebene.
Die Dokumentation der Veranstaltung kann ab sofort auf der Webseite des Landesmusikrats heruntergeladen werden. Neben Videos finden sich dort auch Transkriptionen der Diskussion sowie eine Zusammenstellung der wichtigsten Handlungsvorschläge:
https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/konferenz-freischaffende-musikerinnen-und-musiker/
Musikschullehrer*innen demonstrieren am Sonntag, 9. Mai von 18:50 bis 20 Uhr am Kulturforum Berlin.
Link zu weiteren Informationen
Der Vorstand der FG Musik hat den Regierenden Bürgermeister und die zuständigen Senator*innen in Briefen aufgefordert, Musikpädagog*innen anderen Lehrkräften gleichzustellen. Sie sollen in die Kategorie „hohe Priorität“ fallen und Impfangebote erhalten.
Link zum Brief auf der ver.di-Landesfachbereichsseite
Was, wenn das Wort nicht frei ist
am kommenden Donnerstag, den 6.5.21, um 20:15 Uhr
www.twitch.tv/vsschriftstellerverband
Zugang ab 19.45 Uhr
Es lesen
Dorle Gelbhaar (aus „Heimat. Ein Traum?“)
Heinrich Peuckmann vom deutschen PEN-Zentrum
Und N.N., die geheimnisvolle Unbekannte steht noch nicht fest
Moderation: Lena Falkenhagen (Bundesvorsitzende des VS in der ver.di)
Der Hieronymusring, eine Auszeichnung für besondere Leistungen in der literarischen Übersetzung, geht 2021 an die Berliner Übersetzerin Heike Flemming. Sie erhält den Ring für ihre Übertragungen bedeutender ungarischer Prosa und Lyrik. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen Péter Esterházy, László Krasznahorkai, Szilárd Borbély und Imre Kertész.
Heike Flemmings Übersetzungen zeugen von einer ungeheuren Sprachlust, von enormer Kreativität und einem äußerst sicheren und kunstvollen Umgang mit der deutschen Sprache. Die funkelnden sprachlichen Eskapaden eines Esterházy, der in seinen Texten alle Register zieht, bringt sie mit derselben scheinbaren Mühelosigkeit und Leichtigkeit ins Deutsche wie die entrückten, komplexen und fast schwerelosen Satzgefüge László Krasznahorkais oder die aufwühlende Lyrik von Szilárd Borbély.
Der Hieronymusring wurde 1979 von der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung ins Leben gerufen und erstmals vergeben. Er wird alle zwei Jahre weitergereicht. Wer ihn trägt, entscheidet über die Auswahl des Nachfolgers / der Nachfolgerin. Unter den bisher Benannten waren Susanne Lange, Ulrich Blumenbach, Miriam Mandelkow und Gabriele Leupold.
Die undotierte Auszeichnung wird am 28. April 2021 um 20.30 Uhr im Rahmen der digitalen VdÜ-Jahrestagung online von der derzeitigen Trägerin Marianne Gareis überreicht.
Alle Interessierten aus den Reihen der Presse laden wir ganz herzlich zur Preisverleihung ein. Eine kurze Anmeldung ist für die Teilnahme erforderlich. Anmeldung per E-Mail n presse@literaturuebersetzer.de.
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Link zur VdÜ-Pressemeldung vom 2. März 2020
mmer wenn wir den Mitgliedern unseren Glückwunsch schicken, denken wir an beides: ihre literarischen Werke und ihr soziales Engagement. In Beate Morgensterns Fall kann man feststellen, dass sie schon über vierzig Jahre ihres Lebens mit Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen zusammenarbeitet. Sie war seit 1980 Mitglied des Schriftstellerverbands der DDR und ist seit 1991 bei uns. Von 1991 bis 1994 gehörte sie dem Bundesvorstand an. Seit 1998 ist sie außerdem Mitglied im PEN.
Link zum Glückwunsch des VS
Am 21. März 1991 gründete sich der VS, Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, im Land Brandenburg. Damals noch in der IG Medien. Der Verband, dem zurzeit ca. 100 Mitglieder angehören, ist der Berufsverband der Schriftstellerinnen und Schriftsteller und jetzt in der ver.di organisiert. Der VS hat sich sowohl der Lobbyarbeit für seine Autorinnen und Autoren als auch der Rechte-Vertretung verschrieben. Es geht darum, die Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Landes sichtbar zu machen und sich für eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit einzusetzen.
Seit 2006 sind fünf Anthologien entstanden. Die sechste wird im Mai im »verlag für berlin und brandenburg« erscheinen und ist das Geburtstagsgeschenk der Schriftstellerinnen und Schriftsteller an sich selbst. Unter dem Titel »Hier ist herrlich arbeiten« sind mehr als 30 kurze Texte vereint, die sich inhaltlich mit den letzten 30 Jahre befassen. Sieben Grafikerinnen/Grafiker und Illustratorinnen/Illustratoren aus dem Land Brandenburg veredeln den Band mit ihrer künstlerischen Handschrift.
Zur VS-Pressemitteilung
Link zur Buchvorstellung beim Verlag Berlin-Brandenburg
Liquidierung der Vergangenheit.
Wie sich die evangelische Kirche auf den Grundlagen ihres Versagens restaurierte
Katharina Körting
260 Seiten, 14,80 Euro
Geest-Verlag, 1. März 2021
ISBN 978-386685-831-2
Link zum Buch beim Verlag
Am 25. November 2020 hatte die Stage Geschäftsführung per Livestream »als Weihnachtsgeschenk« angekündigt, rund 100 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Etwa ein Drittel davon sollen Beschäftigte aus den Theatergesellschaften sein. Hier sollen die Bereiche Theaterkasse, Haustechnik, Lohn- und Finanzbuchhaltung, Controlling und Event betroffen sein. Die Kündigungen wurden angekündigt, obwohl ver.di schon vorher, für die turnusmäßig in 2021 anstehenden Tarifverhandlungen, eine Nullrunde für ein Jahr unter Verlängerung des Kündigungsschutzes angeboten hatte. Seither haben Gespräche zwischen ver.di und der Geschäftsführung stattgefunden. Dabei wurde deutlich, dass die Arbeitgeberseite nicht bereit ist, auf die ver.di-Vorschläge einzugehen. In einem ausführlichen Info hat ver.di die aktuelle Situation dargestellt.
Link zum ver.di-Tarifinfo
Ende Dezember 2019 begann es mit Nachrichten aus Wuhan/China vom Ausbruch eines Virus, der die gesamte Stadt lahmgelegt hatte. Die Bilder von leer gefegten Straßen, Ausgangssperren und vollgestopften Krankenhäusern waren bald stündlich im Fernsehen zu sehen. Weit von Europa entfernt und dennoch zur großen Erschütterung der Menschen weltweit. Das Unheil rückte durch Globalisierung sehr schnell auch nach Europa. Schon Mitte März wurde der erste Lockdown in Deutschland angeordnet.
Die Theater und Bühnen infomierten über den aktuellen Stillstand fortan im Internet und über Newsletter. Roswitha Weber hat die E-Mails und Nachrichten der geschlossenen Häuser an ihre Beschäftigten und Besucher zusammengefasst.
Link zur Zusammenstellung
ver.di MedienGalerie, Dudenstr.10, Berlin-Kreuzberg
29. April – 25. Juni 2021
Die Ausstellung, die am 8. März 2018 zum ersten Mal in Bad Belzig eröffnet wurde, ist als Projekt unserer Brandenburger Gewerkschaftskolleginnen in der DGB Schulungsstätte Flecken-Zechlin entstanden. Sie würdigt alle Frauen, die unter wechselnden politischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen bis heute ihre Frau gestanden haben und ist in zahlreichen Orten mit großem Erfolg gezeigt worden. Die Ausstellungsmacherinnen nahmen sich drei Jahre Zeit, um die Inhalte zusammen mit acht Kolleginnen zu erarbeiten.
Ihr Ziel ist es, jungen Frauen mit auf den Weg zu geben, „neugierig sein, lernen die eigene Weltsicht ernst zu nehmen und sich einmischen.“ Und sie wollen dazu ermutigen „für gute Arbeit und Gleichberechtigung für Demokratie und Menschenrechte zu streiten. Frauen und Männer, Junge und Alte.“ Nicht nur am 8. März und 1. Mai!
Die Ausstellung wird begleitet von einem reichhaltigen Katalog mit Beiträgen zum gewerkschaftlichen und kommunalen Umfeld ihrer Entstehung, sowie zum Kunstarchiv Beeskow, aus dem drei Bilder in die Ausstellung eingegangen sind.
Der Katalog kann in der MedienGalerie erworben werden.
Jetzt zum traurigen Teil der aktuellen Realität für Einrichtungen des kulturellen Lebens, zu der auch die MedienGalerie gehört. Die Regierenden behalten ihren Kurs bei, die gesellschaftliche Bedeutung der Kulturarbeit und der kulturell Arbeitenden zu ignorieren. Wir bleiben bei unserem Motto: Niemals aufgeben! Satire darf alles, Kunst muss alles!
Wie auch bei der Ausstellung der Cartoonlobbyisten ist ein Teil der Werke in den Schaufenstern zu sehen, begleitet von einer kleinen analog-digitaler Präsentation. Und wir hoffen auf den Sommer.
Die Bedrohung von Journalist*innen hat in Deutschland enorm zugenommen. Vor allem bei Demonstrationen kommt es immer öfter zu gewalttätigen Angriffen. Hetztiraden wabern durchs Netz. Um die Pressefreiheit zu gewährleisten und feste wie freie Journalist*innen zu schützen, hat ein Bündnis von Berufsorganisationen, Mediengewerkschaften, darunter die dju in ver.di, und Beratungseinrichtungen Standards entwickelt und einen Schutzkodex für Medienhäuser formuliert.
Ausführlicher Artkel auf M Online
Die besten Schülerzeitungen des Landes Brandenburg sind auch in diesem Jahr mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Der Förderpreis der dju Berlin-Brandenburg geht an die Wildauer Allgemeine Schülerzeitung der Grundschule Wildau. Die jungen Redakteurinnen und Redakteure erhalten als Preis einen Tagesworkshop. Bedingt durch Corona kann der Workshop aber erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich.
Link zur Pressemitteilung des Landtags Brandenburg
Als alarmierend bezeichnete die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di die Ergebnisse zur Arbeits- und Lebenssituation von freien Journalistinnen und Journalisten der Studie „Prekarisierung im Journalismus“ der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, die auch von der dju in ver.di unterstützt wurde. „Wenn Verlage diejenigen, die den Großteil ihrer Seiten füllen, unter Missachtung jeglicher Vergütungsregeln so unterirdisch bezahlen, dass sie nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu sichern, geschweige denn eine Familie zu gründen, dann ist das verantwortungslos“, kritisierte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Monique Hofmann.
Laut der Studie der LMU verdienten Freie im Schnitt 880 Euro weniger als Festangestellte, ein Großteil von 27 Prozent unter ihnen bewege sich auf einem Einkommensniveau zwischen 600 und 1200 Euro, nur 30 Prozent könnten mit ihren journalistischen Einkünften immer ihren Lebensunterhalt decken und nur 17 Prozent hätten eine Arbeitslosenversicherung. Etwa 75 Prozent aller befragten freien wie festangestellten Journalistinnen und Journalisten gaben zudem an, kinderlos zu sein.
Link zur dju-Pressemitteilung
Link zur Studie
ver.di ist mit den Landesfachgruppen Musik und Bildende Kunst Teil des Bündnisses, das die Berliner Kultur und die Kulturschaffenden durch die Krise bringen will. Für eine langfristige Absicherung der Berliner Kultur fordert ver.di mit den Bündnispartnern ein Berliner Kulturgesetz.
Die Kulturschaffenden sind aufgerufen, in den sozialen Medien für ein Kulturfödergesetz einzutreten. Zudem hat das Bündnis einen Medienwettbewerb ausgerufen. Beiträge - Fotos, Videos, Text - können bis zum 15. August 2021 eingereicht werden.
Link zum gemeinsamen Aufruf und zum Wettbewerb
Seit Monaten leben Tausende Kulturschaffende und Kulturinstitutionen mit existenziellen Unsicherheiten. Die Pandemie zeigt die Ungleichheit und die Prekarität des Kultursektors ebenso schmerzhaft auf, wie seinen Nachholbedarf in Sachen Lobbying und Digitalisierung.
Die einzige Möglichkeit, aus der belastenden Situation eine Chance zu machen, liegt darin, die Bedingungen für die Zeit nach der Krise mitzugestalten. Wagen wir daher einen Blick in die Zukunft. Lernen wir von den Errungenschaften, die in vielen künstlerischen Aktionen aus Not entstanden sind.
Der Kultursektor ist wesentlich geprägt von Freischaffenden, die sich in höchster Verwundbarkeit und Abhängigkeit befinden. Kulturmarkt und Subventionspolitik haben Institutionen und Kunstschaffende über Jahre auf Output-Steigerung, Hypermobilität und Kurzlebigkeit gepolt. Der Kultursektor braucht aber mehr Nachhaltigkeit, bessere Verwertungs- und Wirkungsketten. Dafür muss er auf die Langfristigkeit von Prozessen setzen, zum Schutz der Ressourcen Kreativität und Natur. Die Pandemie hat dafür eine Art In-vivo-Experimentierlabor geschaffen: Im Zentrum der kulturellen Arbeit steht momentan zwangsläufig der künstlerische Prozess, die Recherche und weniger das fertige Produkt und dessen Präsentation. Dadurch hat auch das Lokale und der direkte Einbezug der Menschen vor Ort an Bedeutung gewonnen. Die gegenwärtige Krise zeigt klar, in welchem Maße der Kultursektor ein Output-orientiertes System ist, das international eine wachsende Produktionsdichte bei abnehmender Präsentationsdauer fördert: Heute ist ein Werk hier, morgen dort, und übermorgen wird es durch ein neues ersetzt. Dies ist ökonomisch und ökologisch wenig nachhaltig und führt zu großem Verschleiß. Unter der Hektik leiden auch die kreativen Prozesse.
Für die institutionelle Kultur und ihre Förderung stellt sich die Frage, wie und von wem das künftige Verständnis von Qualität erarbeitet wird. Das Verhältnis zum Publikum, auch der Einbezug von und die Interaktivität mit neuen Rezipienten sind hier wichtige Herausforderungen. Transdisziplinäre Formate bereichern darüber hinaus den künstlerischen und außerkünstlerischen Dialog, indem sie Kompetenzen aus verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten einbeziehen. Für Kulturinstitutionen liegt die Herausforderung darin, nicht in beliebigen Aktivismus und Aktionismus zu verfallen, sondern gezielt neue Sprachen zu lernen und die relevanten Akteure außerhalb ihrer ursprünglichen Bestimmung einzubinden. Die bereits begonnene Transformationsphase wird eine Gelegenheit sein, sich darauf zu verständigen, welche kulturellen Werte die Gesellschaft fördern will. Für alle, das Publikum, die Kulturschaffenden und Veranstalterinnen sowie die Kulturförderer, wird es darum gehen, den Weg zu öffnen hin zu einem Kulturbetrieb, der nachhaltiger, prozesshafter und verteilgerechter wird.
Dazu kann ein Kulturfördergesetz einen wesentlichen Beitrag leisten.
Andreas Köhn, ver.di-Landesfachbereichsleiter Medien, Kunst und Industrie
Am 9. März 2021 von 18 bis 20 Uhr findet eine Online-Podiumsdiskussion der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Linksfraktion im Bundestag statt.
Die Ankündigung der Veranstalter:
Kulturarbeit im Licht von Klasse und Krise
Die Coronakrise erschüttert die Kulturbranche in ihrem Fundament. Es droht der Verlust kultureller Vielfalt und Infrastruktur und unzähliger beruflicher Existenzen vor allem von Soloselbständigen und Freiberufler*innen.
Wir wollen Bilanz ziehen und fragen, was aus der Krise für den Kulturbereich zu lernen ist. Wie können linke Strategien und Maßnahmen aussehen, um Kulturarbeiter:innen besser sozial zu sichern? Wie soll Kulturarbeit im Jahr 2030 aussehen und wie kommen wir dorthin?
Um Antworten zu entwickeln, wollen wir im Plenum und in drei Panels folgende Fragen diskutieren:
◾ Wie kann Kulturförderung im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Diversität und soziale Sicherung verbessert werden, damit kontinuierliches Arbeiten ermöglicht und der Produktionsdruck verringert wird?
◾ Wie steht es um Organisationsformen der kreativen Klasse – und vor allem wie groß ist deren politische und gesellschaftliche Wirkmacht?
◾ Wie lassen sich Distinktions- und Ausgrenzungsmechanismen im Kulturbetrieb überwinden zugunsten von mehr Diversität? Denn «Kultur für alle» braucht zwingend «Kultur von allen».
Zur Ankündigung bei der Linksfraktion
20.000 Kulturschaffende aller Sparten sind in der Gewerkschaft ver.di organisiert. ver.di ist eine große Kunstgewerkschaft. Das wissen noch viel zu wenige. Unser Kunstkalender soll das künstlerische Profil von ver.di schärfen und die Präsenz der bildenden Künstlerinnen und Künstler in unserer Gewerkschaft stärken. Das Schöne: Unser Kalender-Projekt wird eine ganzes Jahr Wirkung zeigen. Deshalb freuen wir uns schon jetzt auf eine große Beteiligung an diesem Wettbewerb!
Die Ausschreibung
richtet sich an alle Künstlerinnen und Künstler, die Mitglied bei ver.di sind.
Es werden 12 Künstlerinnen oder Künstler ausgewählt und jeweils mit einem Bild und auf der Rückseite des Kalenderblattes mit ihrer Kurzvita vorgestellt.
Veranstalter
ver.di – Bundesverwaltung,
Fachgruppe Bildende Kunst und der Bereich Werbung/Marketing
Bewerbungsfrist
17. April 2021
Prämierung
Die 12 ausgewählten Künstlerinnen/Künstler werden jeweils mit einem Preisgeld von 300 Euro prämiert.
Um internationale Kooperationsprojekte im Bereich der Bildenden Kunst und damit die globale Vernetzung von Kulturschaffenden zukünftig noch stärker zu fördern, startet das Goethe-Institut einen neuen Projektfonds. Ab dem 1. März können sich Künstler*innen, Kurator*innen und Kunstvermittler*innen aus Deutschland und dem Ausland gemeinsam mit ihren Projektideen für die erste Bewerbungsrunde bewerben. Die Antragsfrist endet am 15. April 2021. Die Fördersumme beträgt bis zu 25.000 Euro pro Projekt.
Link zur Pressemitteilung
Die Geschäftsführung der Stiftung Oper und ver.di haben sich auf eine Verlängerung des Tarifvertrags zur Kurzarbeit im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie geeinigt.
Beschäftigte, die unter den Tarifvertrag der Länder (TV-L) fallen und für die in den kommenden Monaten Kurzarbeit angeordnet wird, sind abgesichert. Sie erhalten weiterhin 100 Prozent ihres bisherigen Netto-Entgelts. Die Summe ergibt sich aus dem Kurzarbeitergeld plus des Aufstockungsbetrags durch die Stiftung Oper. Die Tariferhöhung für das Jahr 2021 ist auch für das Kurzarbeitergeld gesichert. Auch die Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) werden für das Kurzarbeitergeld und den Aufstockungsbetrag gezahlt. Außerdem wurde die volle Mitbestimmung des Personalrats gesichert. Der Tarifvertrag zur Kurzarbeit hat eine Laufzeit bis Ende 2021, die ver.di-Tarifkommission hat der Einigung bereits zugestimmt.
Link zum Tarifvertrag
Zu den ver.di-Forderungen für Filmschaffende (Freie Wochenenden, klare Ruhezeiten und unabdingbare Zuschläge) gehen die Verhandlungen nicht voran. Die Produzentenallianz lehnt jede Art von Verbesserung strikt ab. Bis zum 31. März 2021 will ver.di ein Ergebnis der Tarifrunde sehen.
Link zu ausführlichen Informationen
Noch eine Umfrage? Seit Anfang November letzten Jahres sitzen Vertreter der Tarifpartner (ver.di, BFFS, Produzentenallianz) und der Filmförderung (FFA, Medienboard BerlinBrandenburg) auf Einladung der Berliner Senatskanzlei am virtuellen „Runden Tisch“ und sprechen über „Sozialstandards der Film- und Fernsehschaffenden“. Alle am „Runden Tisch“ sind sich einig: Ohne Zahlen und Fakten werden wir keine Fortschritte durchsetzen können – vor allem nicht in unserer statistisch unterbeleuchteten Film- und Fernsehbranche.
Darum: Ja! Schon wieder eine Umfrage! Wir Mitglieder und Kolleg*innen der Film- und Fernsehbranche sind alle herzlich aufgefordert, für diese Umfrage zu unseren Arbeitsbedingungen und zu unserer sozialen Lage 15 bis 20 Minuten unserer Zeit zu investieren …
Deshalb helft bitte mit: Die Ergebnisse werden dem „Runden Tisch“ vorgelegt werden. Sie werden natürlich auch für Politiker*innen anderer Bundesländer von Interesse sein.
Der Berliner Senat hat Jörg Langer von Langer Media mit der Studie betraut. Die Umfrage ist anonym. Die Antworten sind nicht zur informationsgebenden Person zurück verfolgbar. Als Umfrageplattform fungiert keine der kommerziellen Branchendatenbanken, sondern „easyfeedback“, ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, welches die Daten ausschließlich auf deutschen Servern hosted. Alle gesammelten Daten werden nach Abschluss der Umfrage durch Langer Media archiviert und ausschließlich für wissenschaftliche Studienzwecke benutzt bzw. ausgewertet.
Die FilmUnion innerhalb von ver.di bedankt sich ganz herzlich bei allen, die mitmachen – für die Zukunft unserer Film- und Fernsehbranche!
Und hier geht´s zur Umfrage: https://easy-feedback.de/UmfrageFilmschaffende/1277457/O739sO
Im Rahmen der „Überbrückungshilfe III“ des Bundes soll ein zusätzliches Modul im Kulturbereich geschaffen werden, dass speziell den „kurz befristet Beschäftigten in den Darstellenden Künsten“ die Beantragung von Hilfen für das erste Halbjahr 2021 ermöglicht. Darauf haben sich die Bundesminister Altmaier und Scholz mit Kulturstaatsministerin Grütters Anfang Februar verständigt. Danach sollen neben den Soloselbstständigen und den unständig Beschäftigten auch die „kurz befristet Beschäftigten in den Darstellenden Künsten“ Hilfen von bis zu 7.500 € für den sechsmonatigen Zeitraum Januar bis Juni 2021 beantragen können.
Link zu weiteren Informationen
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller veranstaltet seit dem 7. Januar 2021 eine digitale Lesereihe mit 26 Terminen auf der Streaming-Plattform twitch. Finanziert wird die VS-Onlinelesung mit Hilfe von Neustart Literatur, des Deutschen Literaturfonds e.V. und des Kulturwerks deutscher Schriftsteller e.V.
Jede Lesung kann ohne Registrierung auf der Streaming-Plattform angesehen werden. Moderiert werden die Lesungen unter anderem von der VS-Bundesvorsitzenden Lena Falkenhagen.
https://vs.verdi.de/projekte/vs-lesungen-auf-twitch
Auch die bisher stattgefundenen Lesungen können noch angesehen werden.
Dem Thema der Ausschreibung 2021 »Zuflucht zum Meer« stellt Ulrich Grasnick den Vers voran: "Wenn Schatten und Blitze stürzen, möchte ich sein wie das Meer nach Gewittern – ohne Narbe und Wunde die Flut. Er greift damit auch das Bild von einem Fluss auf, der im Meer sein Ziel findet, sich aber auch darin verlieren kann."
Für Grasnick ergießt sich der Fluss mächtig, aber auch träge ins Meer. Was und wer stellt sich ihm entgegen? Welcher Quelle entsprang er? Was macht ihn auf seinem Weg Richtung Mündung langsamer, aber auch wirkmächtiger? Wie begegnet das Meer seinen Zuflüssen? Wie begegnet es uns?
Der Fluss hat keinen Schatten. Der Fluss steht für Leben, für unsere Zeit, in der Sprache im Geschriebenen haften bleibt und hinter Masken ausharrt.
Der Wettbewerb richtet sich an deutschsprachige Autorinnen und Autoren ab dem 16. Lebensalter.
Erbeten werden zwei selbstverfasste, bislang unveröffentlichte Gedichte in deutscher Sprache, maschinen- bzw. computerschriftlich im Format der üblichen Normseite (bis 30 Zeilen pro Seite) sowie in 4-facher Ausführung.
Preise
Es werden neben einer Urkunde zwei Buchpreise vergeben.
Veröffentlichung
Die beiden preisgekrönten Gedichte und eine Auswahl weiterer Wettbewerbsbeiträge werden in einer Anthologie des Ulrich-Grasnick-Lyrikpreises 2021 im Quintus-Verlag/Verlag für Berlin-Brandenburg veröffentlicht.
Einsendeschluss
Wettbewerbsbeiträge sind bis zum 20. April 2021 auf dem Postweg – mit dem Merkwort »Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2021« zu senden an:
Frau Almut Armélin
Markgrafenstraße 40, 10117 Berlin
Ausführliche Informationen: https://ulrich-grasnick.de/ausschreibung_2021.htm
Mode im Plankorsett
Nähkästchenplaudereien aus dem Modeinstitut der DDR
Wolf D. Hartmann
282 Seiten, 15 Euro
REGIA Verlag, Januar 2021
ISBN: 978-3-86929-479-7
Hans ins Glück – wer frei sein will muss fliegen
Ein Familienroman. Ostwestdeutschland 1972-92.
Bernd Kebelmann
439 Seiten, 18,80 Euro
Trafo Verlag Berlin 2020,
ISBN 978-3-86465-142-7
Link zu ausführlichen Informationen zu den Neuerscheinungen
Im vergangenen Jahr sind durch die Corona-Pandemie vielen Kreativen die Einnahmen weggebrochen. Zusätzlich ist der Zugang zu den verschiedenen staatlichen Hilfsfonds schwierig. Einige Kreative hatten Glück und haben in ihrer Not Zweitjobs gefunden. Doch diese Nebentätigkeiten sind riskant: Der Verlust der Versicherung über die Künstlersozialkasse droht, wenn dabei die magische Schwelle von 5.400 Euro im Jahr (450 Euro im Monat) durch eine nicht-künstlerische selbstständige Tätigkeit überschritten wird.
Lisa Basten hat in einem Artikel für ver.di KUNST+KULTUR die Fallstricke aufgezeigt
Flexible Altersvorsorge mit Zuschuss für freie Mitarbeiter*innen:
Die PKR hat eine Webinar-Reihe ins Leben gerufen, die sich sowohl an bestehende Mitglieder als auch an Interessierte richtet, die noch nicht von den Vorteilen einer PKR-Mitgliedschaft profitieren.
In der offenen Online-Beratung stellen PKR-Referent*innen in knapp 30 Minuten das Altersvorsorgemodell für Freie in Film, Funk und Fernsehen mit Zuschuss der Sender & Arbeitgeber*innen vor.
Termine + weitere Infos:
https://www.pensionskasse-rundfunk.de/news/termine/
Die Ankündigung kam ohne Vorwarnung. Am 15. Februar erhielten die Redaktionen des RBB-Vorabendprogramms die Hiobsbotschaft: Zum Jahreswechsel 2021/22, so teilte Torsten Amarell, Leiter der so genannten „Contentbox Gesellschaft im RBB“ den konsternierten Mitarbeiter*innen mit, bekomme der Vorabend einen komplett neuen Anstrich. Die bewährten Sendungen „rbb um 6“ und „zibb -zuhause in Berlin und Brandenburg“ werden gestrichen. An ihre Stelle treten „90 Minuten live mit Nachrichten, Ratgeber und einem neuen Talk“.
Die ver.di-Mitgliederversammlung des Senderverbands im rbb hat am 11. Februar 2021 einen neuen Vorstand gewählt:
Nachwahl Tarifkommission (TK):
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die bisher im Vorstand und in der Tarifkommission mitgearbeitet haben. Allen Gewählten wünschen wir alles Gute für ihre ehrenamtliche Arbeit.
Mit einem Brief an die Mitglieder der Bundestagsausschüsse für Inneres sowie Kultur und Medien macht sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für die Öffnung von Personalräten im öffentlichen-rechtlichen Rundfunk auch für freie Mitarbeitende stark. ver.di "als größte Mediengewerkschaft" wende sich mit dem Anliegen an die Ausschüsse, für freie Mitarbeitende im öffentlich-rechtlichen Rundfunk "die gesetzliche Grundlage im Rahmen des Bundespersonalvertretungsgesetzes zur Mitarbeit in den Personalräten zu schaffen und damit die betriebliche Mitbestimmung zu ermöglichen", heißt es in dem Schreiben von ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz, das am Donnerstag versendet wurde. Zurzeit beraten die Ausschüsse die Novelle zum Bundespersonalvertretungsgesetz.
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sei deutlich zu erkennen, wie wichtig das Angebot von ARD, ZDF und Deutschlandradio ist, dass ganz wesentlich dem Einsatz von angestellten und freien Mitarbeitenden zu verdanken sei. "ver.di setzt sich seit Jahren für dieses System und die Menschen, die es ermöglichen, ein, weil es unsere Überzeugung ist, dass es unsere Demokratie stärkt. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, auch die innerbetrieblichen, demokratischen Prozesse zu stärken", so Schmitz.
Link zu weiteren ausführlichen Informationen auf der ver.di-Internetseite zur Deutschen Welle
Ab 1.1.2021 wurden die Gehälter und effektiv bezahlte Honorare um 2,1 Prozent erhöht. Für 2020 wurde zudem bereits im Dezember 2020 eine Einmahlzahlung fällig, sie entspricht der Jahressumme der vereinbarten Erhöhung von 2,1 Prozent.
Volontäre und Azubis bekommen monatlich mit 50 Euro mehr, außerdem bekommen sie ein Jobticket und den Kinderbetreuungszuschuss.
Ausführliche Informationen und die neuen Gehaltstabellen stehen auf der ver.di-Internetseite zur Deutschen Welle
Deutschlandradio ist aus dem laufenden Tarifvertrag mit ver.di ausgestiegen. Der Sender begründet den Schritt mit der von Sachsen-Anhalt blockierten Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Dem Sender fehlten dadurch die nötigen Einnahmen für den laufenden Haushalt, vor allem aber würden nötige Investitionen erstmal zurückgestellt. Damit erhalten die Beschäftigten im April nicht wie ursprünglich vereinbart mehr Geld. ver.di fordert Deutschlandradio zu Tarifverhandlungen auf.
Link zum Artikel auf M Online
Welche Folgen die ausbleibende Erhöhung des Rundfunkbeitrags für die Sender hat, beleuchtet Günter Herkel im Artikel "Öffentlich-Rechtliche in der Bredouille" auf M Online
Die DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH hat Anfang Januar beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Björn Gehde eingesetzt. Erst im Jahr 2019 hatte das Druckhaus Mitte die Großformatdruckerei Klingenberg übernommen. Beide Unternehmen wurden im Herbst 2020 am Klingenberg-Standort in Berlin-Buckow gebündelt, der Standort am Sachsendamm in Berlin-Schöneberg aufgegeben. Die Produktionsstätte in Wustermark (Brandenburg) blieb bestehen. Dann kam Corona und das Geschäft mit großformatigen Drucken, unter anderem für Großplakate, war weniger gefragt. Betroffen sind von der Insolvenz rund 110 Beschäftigte. Obwohl Entlassungen bisher nicht geplant sind, hat der Betriebsrat Rechtsanwalt Helmut Platow, ehemaliger Leiter der Rechtsabteilung in der ver.di-Bundesverwaltung, als Berater hinzugezogen, falls doch Verhandlungen zu einem Interessenausgleich und Sozialplan notwendig werden.
In einem Artikel in DRUCK+PAPIER 5/2020 hatte Helma Nehrlich das umweltfreundliche Druckverfahren vom Druckhaus Mitte vorgestellt.
Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) weigerte sich auch in der dritten Verhandlungsrunde am 22. Februar erneut, ein von ver.di gefordertes Angebot mit einer kurzen Laufzeit vorzulegen. Die Verhandlungen sollen am 26. März 2021 fortgesetzt werden.
Link zur ver.di-Internetseite zur Tarifrunde:
https://verlage-druck-papier.verdi.de/papier/tarifrunde-2020-2021
Für das Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG, dem Druckhaus der Märkischen Oderzeitung, finden voraussichtlich am 18. März die ersten Tarifverhandlungen statt. ver.di fordert eine Entgelterhöhung von vier Prozent. Die Beschäftigten hatten seit April 2019 keine tarifliche Entgelterhöhung erhalten, damals wurden zwei Prozent gezahlt.
Am 12. Februar 2021 fand die zweite Tarifverhandlung über eine neue Entgeltstruktur für die gewerblichen Arbeitnehmer*innen statt. Die Tarifparteien trafen sich virtuell zur Videokonferenz.
Die Arbeitgeberseite und die betriebliche ver.di-Verhandlungskommission hatten aus der ersten Verhandlungsrunde Arbeitsaufträge mitgenommen. Die Arbeitgeberseite legte einen Strukturvorschlag für einen Entgeltrahmentarifvertrag vor. ver.di unterbreitete Richtbeispiele für Tätigkeitsgruppen. Beide Entwürfe sehen derzeit sechs Entgeltgruppen nach Qualifizierungsanforderungen vor.
Diskussionsbedarf gibt es noch bei diesen Punkten:
Es wurde vereinbart, dass beide Verhandlungsparteien zunächst für sich klären, inwieweit die bestehenden Differenzen einer Klärung zugeführt werden können. ver.di hat die Arbeitgeberseite aufgefordert, den Entgeltgruppen die entsprechenden Stundenlöhne zuzuordnen. Aus Sicht von ver.di sind dabei zumindest die Entgelte der J.C. Decaux – gültig bis zum 30. Juni 2021 - heranzuziehen. Die Arbeitgeberseite hält eine Zuweisung von Entgelthöhen derzeit nicht für zielführend, hat aber zugesagt, ihre Position hierzu zu überprüfen.
Die Verhandlungen sollen am 15. März 2021 ebenfalls als Videokonferenz fortgesetzt werden.
Die Geschäftsführung des Neuen Deutschland (ND) hat Betriebsrat, Redaktionsrat, Chefredaktion und Verlagsleitung darüber informiert, dass die Gesellschafter der Tageszeitung die GmbH zum Jahresende auflösen wollen. Die Belegschaft solle eine Genossenschaft gründen, die das ND weiterführt. ver.di fordert, dass die zukünftige Genossenschaft tarifgebunden bleibt und die Partei Die Linke als Gesellschafterin offen und transparent kommuniziert.
Auf Einladung von der dju in ver.di und dem DJV hat am 25.02. ein erstes Sondierungsgespräch zur Gehaltstarifrunde 2021 zwischen der Geschäftsführung und der Tarifkommission stattgefunden. Erklärtes Ziel dieser Sondierungsgespräche sollte ein Austausch über die jeweiligen Vorstellungen für die anstehende Gehaltstarifrunde sein. Die Gewerkschaften fordern 3,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. In dem dreistündigen Videocall offenbarte der Arbeitgeber ein völlig anderes Verständnis von der aktuellen Situation, der Erwartungshaltung der Beschäftigten und dem Begriff der "Wertschätzung in Krisenzeiten erbrachter Leistung".
119 An- und Übergriffe auf Journalist*innen sowie Behinderungen der Pressearbeit hat die Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg seit Ende April 2020 (Stand Februar 2021) in Berlin gezählt - insbesondere bei Anti-Corona-Demonstrationen. „Während der Großteil der Übergriffe von Teilnehmenden der Demonstrationen ausgeht, ist aber auch rund ein Drittel von der Polizei ausgegangen,“ sagte die dju-Landesvorsitzende Renate Gensch.
Diese besorgniserregenden Zahlen und die zunehmenden Anfeindungen gegen Journalist*innen waren Anlass für ein Gespräch im Dezember zwischen dju/ver.di und Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Beide gaben ein klares Bekenntnis zur Pressefreiheit ab, sowohl mit Blick auf die Betreuung der Pressevertreterinnen und -vertreter vor Ort als auch hinsichtlich der Schaffung von Schutzräumen.
Ausführliche Informationen bei der dju Berlin-Brandenburg