Newsletter SPOT #29 vom 25. August 2023

25.08.2023

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im letzten Newsletter hatten wir den Verhandlungsmarathon für die Freien beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) thematisiert. Auf die zwei Jahre währende Nullrunde hatten sich viele Freie im Juli unter dem Motto „Wir sind nicht da“ in den Spontan-Urlaub verabschiedet. Doch auch das brachte keinen entscheidenden Fortschritt in der August-Verhandlungsrunde. Nächster Anlauf 4. September – wir bleiben dran!
Wie sich ein kommerzieller Sender in Sachsen ganz fix zum nichtkommerziellen erklärte und dafür das Go der Sächsischen Landesmedienanstalt bekam, sorgt derzeit für Streit über die Lizenzvergabe und eine damit verbundene Förderung lokaler Radios.
Bald stehen wieder Landtagswahlen an – und wie gehen wir mit der AfD um? In einer neuen Podcast-Folge gibt Simone Rafael von der Amadeu Antonio Stiftung praktische Hinweise nicht nur für die journalistische Arbeit.

Euer Team aus dem Bereich Medien bei ver.di

Die Themen:

 

  • RBB I: Kein Verhandlungsergebnis für die Freien in Sicht

    Am 11. August waren die Delegationen des rbb und der Gewerkschaften ver.di und DJV erneut zu Verhandlungen über eineBeschäftigungssicherung für freie Mitarbeiter*innen zusammengekommen. Dabei wurde weiter an konkreten Formulierungengearbeitet, aber auch festgestellt, dass in wesentlichen Punkten nach wie vor Dissens besteht. Strittig sind u.a.die gewerkschaftliche Forderung nach einem Schutz vor Beendigungen nach 15 Jahren - vergleichbar dem von Festangestellten-, die Berechnungsgrundlage der Honorargarantie sowie ein Verfahren in Konfliktfällen. Am 4. September sollendie Verhandlungen weitergehen.

     

  • RBB II: Vorwürfe gegen Chefredakteur Biesinger zurückgewiesen

    Mit der Rolle von RBB-Führungskraft David Biesinger bei der Planung des neuen Medienhauses befasst sich der "BusinessInsider" - und kreidet ihm Fehler an. Der RBB hat nun "tatsächliche Gegebenheiten" veröffentlicht und dem Artikelsomit vehement widersprochen.

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  • Qualifizierte Ausbildung für Nachwuchs beim Film

    Die Filmbranche ist sich einig: Dem Nachwuchsmangel in der Filmproduktion muss man auch mit einer qualifizierten Ausbildungbegegnen. Nur gibt es kaum Ausbildungsberufe am Set. In den im Juni 2023 veröffentlichten „Sechs Eckpunktengegen den Fachkräftemangel“ schlägt Martin Blankemeyer, Vorstand der Münchner Filmwerkstatt, einenachhaltige Strategie vor. Und wie ver.di fordert er eine Wiederaufnahme der Weiterbildungsförderung durch dieFilmförderungsanstalt (FFA).

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  • Solidarität mit den Streikenden in Hollywood

    Auch deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler könnten streiken, wenn die kommenden Tarifverhandlungen nicht zu vernünftigenAbschlüssen führen. Sie seien in jedem Fall solidarisch mit ihren US-Kollegen, denn die Problemesind die gleichen, bekräftigte Heinrich Schafmeister vom Bundesverband Schauspiel (BFFS). Am 13. Juli hatte dieUS-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild) den Ausstand beschlossen. Vorausgegangen waren ergebnisloseVerhandlungen mit den großen US-Studios, bei denen es vor allem um bessere Vergütung und Regelungen zum EinsatzKünstlicher Intelligenz (KI) ging.

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  • Streit um Lizenzen fürs Lokalradio

    Die Sächsische Landesmedienanstalt (SLM) weist die Kritik an ihrer Entscheidung, dem bisher kommerziellen PrivatradioWSW eine Lizenz als Nichtkommerzielles Lokalradio (NKL) zu erteilen, zurück. Es habe keine rechtlichen Gründegegeben, „die das Versagen dieser beantragten Lizenzänderung begründet hätten“, teilte diePressestelle des SLM-Medienrats am 17. 8. auf Anfrage von M online mit. Der Bundesverband Freier Radios (BFR) hatte demRat zuvor vorgeworfen, er verschiebe mit seinem Beschluss die „Grenzen des Mediensystems“.

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  • Wenn Vereinsrecht Presserecht aushebelt

    Die Pressefreiheit ist ein geschütztes Gut. Nur leider lässt sich diese Grundsäule einer freien Gesellschaftauch aushebeln. Das hat sich bereits vor Jahren gezeigt, als das Bundesinnenministerium einfach so ein Medium verbot. Aktuelle Entwicklungen bei Radio Dreyeckland zeigen nun: Das Problem ist bis heute nicht behoben. Und kaum jemand scheintsich für diese gefährliche Sicherheitslücke des Rechtsstaats zu interessieren.

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  • WDR-Filmhaus: Landesrechnungshof kritisiert

    Der Landesrechnungshof hat sich mit der Sanierung des WDR-Filmhauses befasst. Ein nun vorgelegter Bericht enthalte zwar durchausKonstruktives, in wesentlichen Punkten ist der WDR aber anderer Meinung als die Prüfer.

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  • Bavarias Expansion nach Köln in der Kritik

    Die geplante Anmietung des WDR-Geländes in Köln-Bocklemünd durch Bavaria Studios stößt auf Kritik- nicht nur bei privaten Studio-Betreibern. Auch das ZDF, Gesellschafter von Bavaria Studios, sieht die Pläne vonWDR und Bavaria Film offenbar skeptisch.

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  • VdFk fordert Neuaufstellung der Berlinale

    Die Berlinale hat eine „zukunftsorientierte Festivalstruktur“ angekündigt – als Reaktion auf Kostensteigerungenund gleichbleibende Budgets. Der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) begrüßte diese Bemühungen,es sollten aber die programmatischen und künstlerisch-kreativen Entscheidungen an erster Stelle stehen,damit das Festival auch wieder an Profil als kreativer Impulsgeber gewinne.

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  • KI-gesteuertes Radio bigGPT gestartet

    Mit bigGPT ist am 8. August der erste KI-gesteuerte Websender gestartet. bigGPT ist komplett aus Computer generierten Inhaltenund synthetischen Stimmen hergestellt, ein sogenanntes Large Language Modell. Es arbeite mit Wahrscheinlichkeitenund gesammeltem Wissen und lokalen Informationen aus dem Netz, so die Audiotainment Südwest. Die Trainingsdaten fürdie KI-Moderatorin basieren auf den GPT-Modellen, sowie Prompts von Redakteurinnen, die der Software tagesaktuellejournalistische Aufgaben für die aktuelle Berichterstattung und zur Musikzusammenstellung geben.

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  • Bund fördert Qualitätsjournalismus

    Die Bundesregierung unterstützt mit rund einer Million Euro Projekte zur Förderung des Qualitätsjournalismus.Selbstbewusster Journalismus sei einer wichtiger Grundpfeiler des freiheitlich-demokratischen Zusammenlebens und müssenachhaltig unterstützt werden, erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Der Bund fördert seit2021 Modellprojekte, die die strukturellen Bedingungen journalistischer Arbeit stärken und zum Schutz des eigenständigenund unabhängigen Journalismus beitragen.

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  • Berliner VR-Stück für Emmy nominiert

    Das Berliner VR-Studio Nowhere Media kreiert seit Jahren Virtual Reality-Stücke zu politischen und sozialen Brennpunktthemen.Ihre Produktion „You destroy - we create” über den Krieg gegen die Ukraine ist jetzt füreinen Emmy nominiert worden. Die VR-Experience führt Nutzer*innen zu immersiven Begegnungen mit Künstler*innenin der Ukraine, die ihre Kultur schützen möchten, aber auch herausfinden wollen, was Kunst im Krieg leisten kann.

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  • Termingeschäft

    Einreichen bis 3. September: Pro Quote Pitchingsession für Autorinnen
    Pro Quote lädt auf dem Filmfest Hamburg am 3. Oktober zur Pitching-Session vor Produktionsfirmen, Branchenpublikum und einer Jury ein. Im Zentrum der Handlung sollen FLINTA (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binär, trans, agender) ab 67 stehen. Teilnehmen können Drehbuchschreibende Filmemacherinnen/FLINTA jeden Alters.
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    5. September, 18 Uhr, online: Treffen mit gewerkschaftlichen RBB-Rundfunkrätinnen
    Eine Gelegenheit, euch mit den gewerkschaftlichen Vertreterinnen im RBB-Rundfunkrat, Andrea Kühnemann, ver.di-Landesleitung,und Katja Karger, DGB-Vorsitzende Berlin-Brandenburg, direkt auszutauschen. Bitte meldet euch bei kathlen.eggerling@verdi.de an.
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    6. September, 18 Uhr, online: Wissenswertes rund um die KSK
    Das Online-Seminar der Pensionskasse Rundfunk (PKR) beantwortet Fragen rund um die Künstlersozialkasse (KSK). Was istdie KSK, wie funktioniert sie, welche Voraussetzungen sind nötig? Angelegt ist die interaktive Veranstaltung aufmaximal 90 Minuten. Die Teilnahme ist für Interessierte kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung oder Registrierungvia Microsoft Teams möglich.
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    12. September, Berlin: Selbstvermarktung freier journalistischer Arbeit
    Am 12. September bietet der Landesbezirk Berlin-Brandenburg wieder das Existenzgründungsseminar „Selbstvermarktungfreier journalistischer Arbeit" an. Das Seminar wendet sich vor allem an Journalist*innen, die den Einstieg in denMarkt als Freie frisch vollzogen haben oder noch vollziehen wollen, aber auch an Kolleg*innen, die sich ein neues, bishernicht genutztes Medium erschließen wollen. ver.di-Mitglieder zahlen 13 Euro, Nichtmitglieder zahlen 60 Euro.Bitte anmelden.
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    16. September, 10.30 bis 15 Uhr, Berlin: Wie Solo-Selbstständige starke Interessenvertretungen aufbauen
    Die erste Mitmach- und Vernetzungs-Konferenz von Solo-Selbstständigen-Vertretungen in der neuen Berliner Anlaufstelledes Hauses der Selbstständigen (HDS). Das Berliner HDS-Team wird die strategischen Ziele und Aktivitäten derAnlaufstelle vorstellen und insbesondere das Angebot der kollektiven Beratung bewerben. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung eine Plattform für Solo- Selbstständige, die sich bereits für bessere Arbeitsbedingungenund soziale Absicherung einsetzen.
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    Einreichen bis 30. September: Preis für digitale kulturelle Bildung
    Die Bewerbungsphase für den Preis für digitale kulturelle Bildung, ausgelobt von der Staatsministerin fürKultur und Medien Claudia Roth und der Kulturstiftung der Länder läuft bereits. Wettbewerbsbeiträge könnenbis zum 30. September 2023 unter http://www.kulturlichter-preis.de eingereicht werden.
    Bewerben bis 30. September: cast&cut – Stipendien für Kurzfilmer*innen
    Die Stiftung Kulturregion Hannover und die nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen bieten jährlichzwei Stipendien für Kurzfilmer*innen an. Die Stipendiat*innen erhalten aus Mitteln der Stiftung Kulturregion Hannoverfür jeweils ein halbes Jahr einen monatlichen Geldbetrag in Höhe von 1.000 Euro und zusätzlich einenProjektkostenzuschuss in Höhe von 10.000 Euro. Die nordmedia stattet jedes Stipendium mit einem weiteren Projektkostenzuschussin Höhe von 10.000 Euro aus.
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    6. Oktober, 11 bis 19 Uhr, Hamburg: Explorer-Konferenz
    Die Konferenz beleuchtet den Wandel des Produzierens für Film, Fernsehen und Streaming. Deutsche und internationaleSprecher*innen geben in der Katholischen Akademie Hamburg auf zwei Bühnen und in mehr als zwölf ProgrammslotsEinblicke in ihre Arbeit und ihre Strategien und vermitteln zukunftsorientiertes Wissen.
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    Bewerben bis 16. Oktober: MDM-Gründerinitiative MEDIAstart:
    Die MDM-Gründerinitiative MEDIAstart unterstützt jährlich bis zu zehn junge Medienunternehmen aus Mitteldeutschlanddabei, rasch und dauerhaft auf dem Markt Fuß zu fassen. Für den vierten Jahrgang, der im Januar 2024beginnt, endet die Bewerbungsfrist am 16. Oktober 2023.
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  • SAVE THE DATES:

    10. Oktober, ab 16.30 Uhr, Berlin: Medienpolitische Tagung von ver.di
    Diesjähriges Thema im DGB-Haus am Wittenbergplatz ist „Auf die Inhalte kommt es an! Wie die Öffentlich-Rechtlichenmit Qualität neu überzeugen können“. In drei Diskussionsrunden mit unterschiedlichen Schwerpunktenwollen wir gemeinsam mit Fachleuten unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche abklopfen, welche Inhaltees bei den Öffentlich-Rechtlichen im Journalismus und im Bereich Fiktionales braucht, um die Akzeptanz der Nutzer*innenzu stärken – und auch, inwiefern Partizipation hierzu beitragen kann.
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    12. Oktober, 18 bis 20 Uhr, online: Gehalts- und Honorartraining für Medienschaffende
    Selbstbewusst Gehalts- und Vergütungsvorstellungen durchsetzen in Zeiten der Kostenoptimierung: Was bin ich wert undwie verhandele ich erfolgreich mein Gehalt oder Honorar mit Arbeit- oder Auftraggebenden? Dass es sogar innerhalb vonTarifverträgen Spielräume gibt, wie Journalistinnen und Journalisten eine attraktive Altersvorsorge verhandelnund welche Tricks Freiberuflerinnen und Freiberufler kennen sollten, zeigt Referentin Tina Groll in diesem Workshop auf.Das Medien-Meeting ist ein exklusives Angebot für ver.di-Mitglieder. Mehr zur Anmeldung demnächst.
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  • Impressum

    Texte: Gundula Lasch
    Redaktion: Monique Hofmann
    V.i.S.d.P.: Matthias von Fintel, Geschäftsführer
    connexx.av GmbH, c/o ver.di
    Paula-Thiede-Ufer 10
    10179 Berlin

    Bei Fragen, Anregungen oder Kritik sind wir erreichbar:
    connexx.av GmbH, c/o ver.di
    Matthias von Fintel
    Telefon: 030.69562302
    Email: mail@connexx-av.de
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