ver.di-Pressemitteilung
26. April 2023 - Die Gewerkschaft ver.di hat am Mittwoch, den 26.4.2023 die 114 Beschäftigten der Thomson Reuters Germany GmbH in Berlin, Frankfurt, München und Düsseldorf zu einer aktiven Mittagspause von 13:00-13:30 Uhr aufgerufen. Die Aktion war ein großer Erfolg. Der Protest soll in der aktuellen Tarifverhandlung ein Signal an die Geschäftsführung geben, die bisherigen Gehaltsangebote erheblich nachzubessern. Die Gewerkschaften ver.di und DJV fordern gegenüber dem Arbeitgeber Gehaltserhöhungen in angemessener Höhe, die den Teuerungen des Jahres 2023 Rechnung tragen. Die Arbeitgeber haben ein Paket aus Tarifanhebungen, Leistungszulagen und geringer Inflationsausgleichszahlung angeboten, das im Volumen auf kaum mehr als drei Prozent hinauslaufe.
„Die Gehaltsangebote der Geschäftsführung liegen weit unter dem, was notwendig ist, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden", sagt Jörg Reichel, Geschäftsführer der dju in ver.di Berlin-Brandenburg. „Die Tarifkommission hat deshalb beschlossen, den Gehaltstarifvertrag zu kündigen und hat zu einer aktiven Mittagspause aufgerufen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Teilnahme der vielen Kolleginnen und Kollegen ist ein deutliches Signal an den Arbeitgeber nachzubessern. Professioneller und unabhängiger Journalismus darf durch die Inflation nicht an Wert verlieren. “
Die Tarifverhandlungen zum Gehaltstarifvertrag bei Reuters Editorial gehen am 28. April in die dritte Runde. DJV und ver.di haben den Tarifvertrag bereits formal gekündigt, um ihre Forderungen nach einer angemessenen Gehaltssteigerung zu unterstreichen.