Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als einen „Meilenstein des künftigen Miteinanders“ feierte rbb-Intendantin Ulrike Demmer im März die Einigung mit den Gewerkschaften für einen Beendigungschutztarifvertrag für freie Mitarbeitende. Der rbb-Verwaltungsrat hat zugestimmt, ver.di ebenfalls. Er soll arbeitnehmerähnlichen Freien ab dem siebten Beschäftigungsjahr beim rbb eine Beschäftigungssicherheit und eine stufenweise ansteigende Honorargarantie sichern. Von der Euphorie aus dem Frühjahr ist nichts mehr übrig, jetzt heißt es aus der Intendanz, der rbb müsse sparen. Die mühsam geschnürte Einigung liegt dort in der Schublade und es passiert nichts. Denn es fehlt auch jetzt - mehr als sechs Monate später - noch die Unterschrift vom rbb. Dagegen wehrten sich die Beschäftigten in der vergangenen Woche mit einem dreitägigen Warnstreik.
Protest gibt es auch bei der Berliner Kultur. Hier hat der Senat angekündigt, zehn Prozent im Kulturhaushalt einzusparen. Die Kultur sei die Schwerindustrie der Hauptstadt, heißt es im Demoaufruf. Denn was Volkswagen für Niedersachsen ist, ist für Berlin die Kultur. Müssen Einrichtungen schließen, löst dies eine Kettenreaktion aus. Daran hängen Tausende Arbeitsplätze. ver.di ist Teil des Bündnisses #BerlinIstKultur. Am 13. November wird vor dem Abgeordnetenhaus demonstriert.
Eine abschließende Anmerkung in eigener Sache. Zum 31. Dezember 2024, nach 35 Jahren im Dienste der Mitglieder der Industriegewerkschaft Medien, Druck und Papier, Publizistik und Kunst sowie der Gewerkschaft ver.di, endet offiziell meine Tätigkeit. Meine Aufgabengebiete übernimmt ab sofort Kollege Konstantin Kohl dessen Kontaktdaten sind zu finden unter www.kunst-kultur-bb.verdi.de.
Ich verabschiede mich mit besten Wünschen
Andreas Köhn
Bereich Medien, Kunst und Industrie Berlin-Brandenburg
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