dju-Pressemitteilung
Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg verurteilt aufs Schärfste den feigen Angriff auf den Journalisten Iman Sefati. Ihm wurde unmittelbar nach seiner Pressearbeit über den „Dyke* March“ vor seiner Wohnung von zwei Personen aufgelauert und er mit einem Messer bedroht.
Dank seiner schnellen Reaktion und Unterstützung gelang es Iman Sefati, die Angreifer abzuwehren. Glücklicherweise blieb er dabei unverletzt. Die mutmaßlichen Täter konnten wiedererkannt und gefilmt werden. Einer der mutmaßlichen Angreifer - ein bekannter Aktivist der Palästina-Szene - hatte zuvor am Dyke*March teilgenommen und den Journalisten offensichtlich verfolgt. Vor Ort wurden die Täter dabei beobachtet, wie sie den Wohnort des Journalisten ausspähten.
„Dieser Vorfall ist ein erschreckendes Beispiel für die zunehmenden Gefahren, denen Journalist*innen in Ausübung ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Die dju Berlin-Brandenburg fordert eine lückenlose Aufklärung des Übergriffs und konsequente juristische Schritte gegen die Täter. Pressefreiheit ist ein unverzichtbares Gut in unserer Demokratie und darf unter keinen Umständen durch Einschüchterung und Gewalt bedroht werden“, erklärt die dju-Landesvorsitzende Renate Gensch.
Die dju steht solidarisch an der Seite von Iman Sefati und von allen Journalist*innen, die ihre Arbeit unter schwierigen und gefährlichen Bedingungen fortsetzen. Bereits zuvor hatte es am Rande des Dyke* March drei Angriffe auf Journalist*innen gegeben, so die dju-Landesvorsitzende. Ein Journalist habe von einer Teilnehmerin einen Schlag in den Bauch erhalten, andere wurden mit Flaschen beworfen und einer Journalistin an den Haaren gezogen. Laut Polizei gab es über zehn Festnahmen. „Wir appellieren an die zuständigen Behörden, den Schutz von Medienvertreter*innen zu verstärken und solche Angriffe entschieden zu verfolgen. Aber auch die Verantwortlichen in den Medienhäuser müssen endlich mehr für den Schutz ihrer festen und vor allem freien Mitarbeiter*innen tun – durch Sicherheitstrainings, professionelle Begleitung und am besten dem Schutzkodex beitreten“, betont Renate Gensch.
Mehr unter https://schutzkodex.de/
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Renate Gensch
Landesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg
+491772583865