Am 26. Oktober fand die erste Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder zwischen der Tarifgemeinschaft der Länder und ver.di statt. Diese erste Verhandlungsrunde endete am Nachmittag ohne Ergebnis.
Im Rahmen der Tarifrunde wurden den Arbeitgebern durch die ver.di-Verhandlungsspitze unsere Forderungen erläutert:
Die noch immer hohen Preise für Lebensmittel und Energie reißen tiefe Löcher in den Portemonnaies vieler Landesbeschäftigter. Sie bilden das Schlusslicht bei der Bezahlung im öffentlichen Dienst. Für einen starken und attraktiven öffentlichen Dienst, auch in den Ländern, braucht es aber vor allem eins: wettbewerbsfähige Einkommen.
Die Arbeitgeber wiesen in diesem Zusammenhang auf die angespannte wirtschaftliche Situation und die dadurch bedingten Verluste bei den Steuereinnahmen hin. Unsere Forderungen seien viel zu hoch und nicht finanzierbar. Ein eigenes Angebot legten sie allerdings nicht vor.
Gerade in solch schwierigen Zeiten ist es, aus ver.di-Sicht, aber notwendig die Einkommen deutlich zu steigern, um den weiterhin andauernden Kaufkraftverlust der Beschäftigten zu stoppen und die Nachfrage anzukurbeln.
Fair bezahlen:
Für die Beschäftigten in den Stadtstaaten erwarten wir eine Zulage von 300 Euro. Denn sie erledigen neben Landesaufgaben auch kommunale Aufgaben. Hinzu kommen die extrem hohen Lebenshaltungskosten in Städten wie Hamburg, Bremen und Berlin. Wer qualifiziertes Personal beschäftigen möchte, muss auch dafür sorgen, dass es Wohnraum in der Nähe des Arbeitsortes bezahlen kann. Die Stadtstaatenzulage für Nachwuchskräfte soll 150 Euro betragen.
Historische Chance nutzen:
Für studentische Beschäftigte (studentische Hilfskräfte) erwarten wir die Tarifierung der Arbeitsbedingungen. Der TVStud verbessert die Arbeitsbedingungen studentischer Hilfskräfte dramatisch, denn er sichert z.B. regelmäßig steigende Löhne oder Mindestvertragslaufzeiten.
Konkurrenzfähig bleiben:
Für die Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau der Länder erwarten wir die Umsetzung der Verhandlungszusage der Arbeitgeber aus dem Jahr 2019. Denn besonders in den Ländern fehlt in diesen Bereichen immer mehr Personal. Die Autobahn GmbH des Bundes macht den Ländern Konkurrenz. Dort hat ver.di nach der Ausgliederung des Unternehmens bessere Bedingungen ausgehandelt.
Engagiert und entschlossen für unsere Forderungen:
Auch in dieser Runde bekommen wir wieder nichts geschenkt. Lasst uns den Arbeitgebern deshalb deutlich zeigen, wie geschlossen wir hinter unser Forderung stehen.
Auch in dieser Runde bekommen wir wieder nichts geschenkt. Lasst uns den Arbeitgebern deshalb deutlich zeigen, wie geschlossen wir hinter unser Forderung stehen. Engagiert und entschlossen in den Warnstreiks und Aktionen.
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Wie geht es weiter? Die nächsten Verhandlungstermine?
2./3. November 2023 Zweite Verhandlungsrunde
7./8. Dezember 2023 Dritte Verhandlungsrunde
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