ver.di-Pressemitteilung
Die Gewerkschaft ver.di kritisiert die Forderung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), in Berlin einen Feiertag abzuschaffen. Berlin gehört mit zehn Feiertagen zu den Bundesländern, die im bundesweiten Vergleich die wenigsten Feiertage haben.
Der Internationale Frauentag wird seit über 100 Jahren begangen, um für die Gleichberechtigung der Geschlechter zu kämpfen. In Berlin wurde im Jahr 2019 der Internationale Frauentag als zusätzlicher Feiertag eingeführt. Der UVB fordert, diesen Feiertag wieder abzuschaffen.
„Ausgerechnet den Frauentag als Feiertag wieder abzuschaffen, ist wohl eher ein Altherrenwitz als ein ernst gemeinter wirtschaftspolitischer Vorschlag. Berlin ist im bundesweiten Vergleich jetzt schon Schlusslicht bei den Feiertagen. Dazu kommt noch die Forderung des UVB, den Beschäftigten an ihren ersten Krankheitstagen den Lohn zu streichen. Ich rate den Unternehmen, diese Forderungen schnell wieder in die Mottenkiste zurückzulegen, denn mit einer sozial verantwortlichen Unternehmenskultur ist all das nicht vereinbar“, erklärt die ver.di-Landesbezirksleiterin für Berlin-Brandenburg, Andrea Kühnemann.