Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit Januar laufen die Tarifverhandlungen für die ARD-Rundfunkanstalten NDR, WDR, BR und SWR, seit dem Sommer in zunehmend weiteren Sendern der ARD sowie im Deutschlandradio und ZDF. Doch Verhandlungsergebnisse stehen überall noch aus. Das strategische Ziel der Senderleitungen lautet, die Beschäftigten sollen von der allgemeinen Tarifentwicklung und auch der des öffentlichen Dienstes abgekoppelt werden. Da dies nicht hinnehmbar ist und sich nichts mehr in Verhandlungen bewegt, beginnt ver.di zunächst im SWR eine Tarifschlichtung anzuschieben. Es ist erschreckend, mit welcher Sturheit die Senderleitungen die Forderungen der Beschäftigten zurückweisen und nicht einmal den Versuch unternehmen, einen intelligenten Spagat zwischen Sparplänen und fairem Umgang mit dem Personal hinzubekommen.Deshalb ist ver.di auch bereit mit einem Schlichtungsspruch dem belastenden Schwebezustand hoffentlich bald ein akzeptables Ende setzen.
Euer Team aus dem Bereich Medien bei ver.di
Die Themen:
RUND UM VER.DI
Seit Beginn der Tarifverhandlungen im Januar fordert ver.di für die ARD-Rundfunkanstalten NDR, WDR, BR und SWR Gehalts-und Honorarerhöhungen von 10,5 Prozent sowie Mindesterhöhungen von 500 bzw. 250 Euro für Auszubildende. Im SWR ist nach neun Verhandlungsrunden keine entscheidende Annäherung in den Kernthemen der Tariferhöhung zu verzeichnen. Deshalb geht es dort jetzt in ein Schlichtungsverfahren. Der Konflikt in allen vier Sendern: „Gegen Reallohnverlust nach zwei Jahren mit außergewöhnlich gestiegenen Lebenshaltungskosten wehren sich die Beschäftigten der Sender mit Streiks. ver.di versucht zufriedenstellende Einkommensnachbesserungen auf der Höhe eines Inflationsausgleichs zu erreichen. Doch bei den Sendern ist kein Einigungswille zu erkennen", so ver.di VerhandlungsführerMatthias von Fintel.
„Der RBB hat über seine Verhältnisse gelebt“, so Intendantin Ulrike Demmer und ginge es nach ihr, so muss sich die Belegschaft des Senders künftig auf magere Zeiten einstellen. Aufgrund der nach wie vor schwierigen Finanzlage, kündigte Demmer an, werde die Arbeit im Sender auch in den nächsten zwei, drei Jahren im Zeichen des Sparens stehen. Ende September sollte nicht nur Klarheit über den TV-Bestandsschutz herrschen. Zum 30. September haben die Gewerkschaften den Tarifvertrag für Gehälter und Honorare gekündigt. Seit der enttäuschenden Tarifrunde vor zwei Jahren sind die Preise für Energie, Lebensmittel und Miete um etwa 19 Prozent gestiegen. In einer derzeit laufenden Umfrage will ver.di ermitteln, was die Kolleg*innen von dieser Tarifrunde erwarten und was sie bereit sind, dafür zu tun.
Wichtig ist, in diesen Zeiten kluge Vorstellungen zu entwickeln, um für einen sozialen Ausgleich zu sorgen und finanzielle Ressourcen dort einzusetzen, wo sie besonders benötigt werden. Ein geeignetes Instrument ist, Tariferhöhungen nicht in Prozenten zu realisieren, sondern als Festbetrag. Davon würden 65 Prozent der rund 1.700 Festangestellten real profitieren, wird verständlich aufgezeigt und erklärt.
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Die Jury für den Deutschen Fairnesspreis von ver.di FilmUnion und BFFS hat sich für Mai Thi Nguyen-Kims Sendung „Wie populistische Politiker uns verarschen" entschieden: Mai Thi Nguyen-Kim, die deutsche Chemikerin, Wissenschaftsjournalistin und Fernsehmoderatorin, die seit 2015 das Publikum über wissenschaftliche und politische Themen aufklärt, zunächst auf YouTube, dann auch bei ARD und ZDF, zeigt in dieser Folge ihrer Sendung MAITHINK X –Die Show, wie die rhetorischen Tricks der Populisten funktionieren: Zuspitzung, Ausgrenzung, Vereinfachung und Verfälschung statt sachlicher Argumente und konstruktiver Lösungen.
Mit 72 Vorfällen, die die Medienfreiheit verletzen, geht Deutschland für das erste Halbjahr 2024 in den Monitoring-Bericht von Media Freedom Rapid Response ein. Davon betroffen sind 116 Medienschaffende oder -organisationen. Die Vorsitzende der deutschen journalistinnen- und journalistenunion in ver.di (dju), Tina Groll, nennt den Report "alarmierend".
Anlässlich der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen haben Roland Schatz und sein Media-Tenor-Team 7.665 Berichte über Parteien und Politiker im Zeitraum Januar bis August 2024 ausgewertet. Die Analysten kommen zu dem Schluss, dass ARD und ZDF der AfD eine fragwürdige Medienpräsenz bieten.
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Von den Rundfunkräten der neun ARD-Landesrundfunkanstalten gibt es inzwischen bei sechs Gremien eine Livestream-Übertragung ihrer Sitzungen. Dabei handelt es sich um die Rundfunkräte vom BR, RBB, SWR, NDR, HR und dem SR, wie Nachfragen bei den ARD-Aufsichtsorganen ergeben haben. Ein Fortschritt in Sachen Transparenz. Schließlich berät das Gremium über alle grundsätzlichen Fragen zu Angeboten, Struktur und Finanzen der Sender.
Der Regionalsender Studio 47 aus Duisburg hat drei KI-Tools entwickelt, mit denen sich ganze Nachrichtensendungen automatisiertgenerieren lassen. Chefredakteur Sascha Devigne plant bereits das nächste Projekt: Er will KI-Avataren beibringen,echte Studiogäste zu interviewen.
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Die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH (MDM) hat gewerblich betriebene Kinos sowie acht alternative/nichtgewerblicheAbspielstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Kinoprogrammpreisen im Wert von insgesamt 300.000Euro ausgezeichnet. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden die Preisgelder 2024 um 75.000 Euro erhöht. Die Preisverleihungfand im Rahmen der 24. Filmkunstmesse Leipzig statt.
Sind Solo-Selbstständige selbstbestimmt, existenzsichernd und unter guten Bedingungen erwerbstätig? Diese Frage lässt sich hierzulande nicht differenziert beantworten, denn die Datenlage ist dünn. Das will das Haus der Selbstständigen(HDS) ändern und hat eine branchenübergreifende online-Erhebung unter Solo-Selbstständigen gestartet. Darin geht es um ihre persönlichen Einschätzungen von Ressourcen und Belastungen in ihrem Arbeitsalltag.
24. September 2024, 17 bis 18:30 Uhr: [Online After Work #1] „Klare Kante gegen Rechts“
Die Sprachlosigkeit gegenüber rechtspopulistischen und rassistischen Parolen im Betrieb und der Dienststelle zu überwinden, ist Ziel der Veranstaltung. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen, die sie in ihrer Haltung stärken. Neben einer Inputphase gibt es Gelegenheit für den Austausch und es wird besprochen, wie man rassistischen Aussagen im (betrieblichen) Alltag begegnen und entgegentreten kann. Am Workshop kannst du über BigBlueButton teilnehmen:
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30. September, Filmfest Hamburg: Explorer-Konferenz
"Risk & Reward" ist das Motto der diesjährigen Industry Days vom Filmfest Hamburg. Zu den 15 Speaker*innen gehören unter anderem die Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich, die Einblicke in den Umgang mit Risiken auf ihrer Reise zur ISS gibt, die BAFTA-Gewinnerin Tobi Kyeremateng, die über experimentelle Produktionsstrukturen spricht, sowie Johanna Koljonen, die den aktuellen Nostradamus Report 2024 präsentiert.
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2. Oktober, 10 bis 11.15 Uhr, Filmfest Hamburg: OMNI Inclusion Data - Vielfalt im Fokus
Wie divers ist die deutsche Film- und Medienbranche wirklich? Im Rahmen des Filmfests Hamburg werden im CinemaxX Dammtor die Ergebnisse der OMNI-Pilotphase von Film-Wissenschaftler*in Prof. Dr. Skadi Loist und MOIN-Chef Helge Albers präsentiert. Die Keynote hält Kultursenator Dr. Carsten Brosda.
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8. Oktober, 14 bis 16 Uhr, online: BVPA-Seminar zu KI im Bildgeschäft
Vermarktung, Kreation, Kundenservice: Künstliche Intelligenz (KI) kann die Arbeit im professionellen Bildgeschäft unterstützen und vereinfachen. Im Webinar wirft der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) einen Blick auf die Möglichkeiten von KI-Anwendungen für Bildunternehmen.
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16. Oktober, ver.di-Haus Berlin: Medienpolitische Tagung
Bei der Medienpolitischen Tagung von DGB und ver.di zum Thema „KI, Big Tech & Co. – Was wird aus dem Journalismus?" wird Heike Raab, Koordinatorin der Rundfunkkommission, mit Christoph Schmitz-Dethlefsen, im ver.di-Bundesvorstand auch für Medien zuständig, zum Stand des Reform-Staatsvertrags sprechen. Dabei sind auch zahlreiche weitere Medienexpert*innen, die u.a. über die Veränderungen des Journalismus durch KI oder den Medienmarkt diskutieren.
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22. Oktober, online: FilmUnion-Wissen & Austausch: Übernimmt jetzt die KI?
Für viele Film- und Synchronschaffende ist klar, dass die technologischen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz die Branche stark verändern werden. Die Frage ist längst nicht mehr, ob KI kommt, sondern wo zuerst und wie der Umgang damit sein wird, wie Arbeitsplatzabbau abgewehrt und eine Ausbeutung urheberrechtlich geschützter Werke verhindert werden kann. Besonders Gewerkschafter*innen sind hier gefragt, mitzureden und nötige Regelungen und Vergütungen mitzugestalten. Also meldet euch an und macht mit!
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Bewerben bis 25. Oktober: Drehbuch-Werkstatt
Im Kopf existiert der Stoff - nur an der Umsetzung hapert es noch. Kein Problem: Bei "Talente" wird trainiert bis hin zum richtigen Pitch - unterstützt von Profis, die mit Hilfe modernster Drehbuch-KI optimal auf den Markt von heute vorbereiten.
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13. November, online: Selbstschutz & Empowerment
Dieser Workshop der Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V. (THEMIS) richtet sich an Arbeitnehmende,frei Arbeitende, Azubis, Studierende, Gleichstellungsbeauftragte und Vertrauenspersonen. Darin werden psychologische und juristische Inhalte zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vermittelt; Rechte nach dem AGG und der Ablauf einer Beratung und Beschwerde werden aufgezeigt und Schutzstrategien erklärt. Neben Input, vertiefenden Übungen und Fallbeispielen gibt es Gelegenheit, sich mit den Seminarteilnehmenden auszutauschen und Fragen zu klären. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
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Texte: Gundula Lasch
Redaktion: Monique Hofmann
V.i.S.d.P.: Matthias von Fintel, Geschäftsführer
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