23. Juni 2023
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Stillstand beim RBB zehrt an den Nerven der Betroffenen: „Fünfzehn Leermonate ohne eine soziale nachhaltige Komponente können sich die Kolleginnen und Kollegen im unteren und mittleren Einkommensbereich bei der derzeitigen Teuerungsrate einfach nicht leisten. Daher haben wir nun vorgeschlagen, in einem Schlichtungsverfahren eine Lösung zu finden“, sagt Kathlen Eggerling, die zuständige Gewerkschaftssekretärin zu den seit über acht Monaten andauernden Verhandlungen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg RBB für die Gehälter und Honorare der rund 3.500 Beschäftigen, unter ihnen ca. 1.500 Feste Freie. Gleiches gilt für die Tarifverhandlungen über einen Bestandsschutz für langjährige Freie. Inzwischen wurde Ulrike Demmer zur neuen Intendantin des Senders gewählt – für die Beschäftigen löst dies keins ihrer Probleme. Der ganztägige Streik der Belegschaft im Januar setzte ein Zeichen – und wurde hoffentlich auch in der neuen Intendanz verstanden: Es muss sich was bewegen, sonst bewegen wir uns.
Euer Team aus dem Bereich Medien bei ver.di
Die Themen:
Seit acht Monaten verhandeln ver.di, DJV und RBB die Gehälter und Honorare der festen und freien Beschäftigten beim RBB. Da Intendantin Katrin Vernau sich außerstande sieht, auf die Forderungen ihrer Beschäftigten einzugehen und ein neues Angebot zu unterbreiten, will ver.di die inzwischen festgefahrenen Verhandlungen nun in einem Schlichtungsverfahren lösen. Die Forderungen liegen auf dem Tisch.
Die Rechnungshöhe Berlin und Brandenburg haben ihre Prüfung beim wegen Missmanagement in die Schlagzeilen geratenen RBB beendet. Die Liste der Verfehlungen des einstigen Spitzenmanagements beim RBB ist lang - die Rede ist von "systemischen Mängeln": Ob bei der Dokumentation, Organisation und Archivierung von wichtigen Unterlagen oder Zahlungen, die von Verantwortlichen veranlasst worden seien, ohne dass das Vier-Augen-Prinzip zum Tragen kam… Mitunter sei im Nachhinein gar nicht mehr feststellbar gewesen, ob für manche Zahlungen auch wirklich Leistungen erbracht wurden.
Dem Personalrat und der Gesamtschwerbehindertenvertretung bei der Deutschen Welle ist es gelungen, mit der Geschäftsführung eine Vereinbarung zu treffen, die die aktuellen Einsparmaßnahmen beim Sender abmildern soll. Das Ergebnis der mehrwöchigen Verhandlungen ist eine Einigung auf eine „Vereinbarung zur Berücksichtigung sozialer Aspekte im Rahmen der Einsparmaßnahmen für das Jahr 2024“, die erstmals freie Mitarbeitende berücksichtigt.
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Der WDR hat am 16. Juni konkrete Zahlen für den neuen Honorarrahmen genannt, nach denen er die Freien ab dem nächsten Jahr bezahlen will. Der WDR wollte alles gegenüber dem alten Honorarrahmen vereinfachen. Aber es ist trotzdem ein komplexes Werk geblieben. Drei Stunden statt einer hat die Vorstellung der Zahlen gedauert. In der nunmehr vierten Verhandlungsrunde hatten ver.di und DJV viele Fragen, zum generellen und zu unzähligen Details und warum was wie geändert werden soll. „Wir bleiben kritisch."
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Wenig überraschend kam die Nachricht vom bevorstehenden dramatischen Kahlschlag bei Springers „Bild“. Bereits Ende Februar hatte Vorstandschef Mathias Döpfner im Rahmen der strategischen Zielsetzung „Digital only“ weitreichende Umbaupläne angekündigt, inklusive deutliche Einsparungen und Stellenabbau. Doch die am 19. Juni von „Bild“-Chefin Marion Horn der geschockten Belegschaft erläuterten Maßnahmen laufen nach Lage der Dinge mittelfristig auf einen Abschied vom Journalismus hinaus.
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Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst lädt zur Mitgliederversammlung am 22. Juli in München. Wer nicht persönlich teilnehmen kann, kann sein Stimmrecht elektronisch oder mit dem der Einladung beigefügten Blatt zur Stimmrechtsübertragung auf jemanden oder eine Gewerkschaft bzw. einen Berufsverband übertragen. Die dju in ver.di bittet alle ihre Mitglieder, ihre Stimme im Fall der Verhinderung an die „ver.di Fachgruppe Journalismus" zu übertragen.
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In Berlin fand, initiiert durch Crew United, ein erstes Treffen von mehr als 25 Filmschaffendenverbänden und Institutionen zum Thema soziale Nachhaltigkeit in der Film- und Fernsehbranche statt: Sie gründeten die Initiative Fair Film. Der erste Schritt der Branche, gemeinsamen Forderungen nach verbindlichen Maßnahmen zur sozialen Nachhaltigkeit Nachdruck zu verleihen, ist ein offener Brief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
Die Filmbranche sollte sich mit dem Fall Schweiger und entsprechenden Missständen auseinandersetzen und die richtigen Fragen stellen, fordert der österreichische Autor und Filmschaffende Georg Mayrhofer. Ein lesenswerter Beitrag zur Diskussion um Übergriffe am Filmset.
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VoloPlus ermöglicht den Deep Dive in vier Arbeitsbereiche – jeweils eine Woche tiefer einsteigen: Digital Publizieren,Visuals und Videos, Lokaljournalismus und PR sind die Themen. Volokurs-Feeling inklusive. Denn VoloPlus richtetsich an Teilnehmende, die maximal im zweiten Berufsjahr nach Abschluss des Volontariats sind und einen vierwöchigen Kompaktkurs für Volontär*innen besucht haben oder dort verbindlich angemeldet sind.
Das Filmmuseum Düsseldorf und die Kunsthochschule für Medien Köln schlossen eine Kooperationsvereinbarung: Der analoge Filmbestand der Kunsthochschule für Medien Köln geht als Dauerleihgabe an das Filmmuseum Düsseldorf. Damit ist es gelungen, die Filme der KHM-Studierenden auf 16 und 35 mm aus über 30 Jahren langfristig zusichern. Am 1. Juni ging die letzte Teillieferung der insgesamt 772 Filmtitel auf knapp 2.000 Filmrollen nach Düsseldorf.
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Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Landesmedienanstalten intensivieren ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen Hassrede und strafbare Inhalte im Netz. Ab sofort können alle Medienanstalten in Deutschland Verdachtsfälle von strafrechtlich relevanter Hassrede an die Zentrale Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet beim Bundeskriminalamt (ZMIBKA) melden. Bereits seit Mai 2022 arbeitet die Landesanstalt für Medien NRW eng mit dem BKA zusammen. Bis heute hat die Medienanstalt NRW knapp 700 Meldungen zugeliefert.
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Der Vergabeausschuss der nordmedia vergab in der ersten Förderrunde 2023 Fördermittel knapp 5,9 Millionen Euro an 48 Projekte. Gefördert wurden insgesamt u.a. drei Drehbuch- und Stoffentwicklungen, vier Projektentwicklungen, 26 Produktionen drei Games sowie vier Projekte im Rahmen des Talentförderprogramms „mediatalents Niedersachsen“.
In der zweiten Sitzung des Jahres vergab die Film- und Medienstiftung NRW insgesamt 935.500 Euro an 14 Games und VR-Projekte.Dabei wurden ein Projekt in der Herstellung, sieben Prototypen und sechs Konzepte gefördert.
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Das High End-Gremium der MOIN Filmförderung vergab mehr als 1,4 Millionen Euro an elf Projekte. Unter den geförderten Produktionen sind das neue Animationsprojekt „Go with the floh“ von „Peterchens Mondfahrt“-Regisseur Ali Samadi Ahadi sowie die von der Hamburger Letterbox produzierte Serie „The Next Level“ mit Schauspielerin Lisa Vicari.
Lineares Fernsehen ist out. Streaming ist in. Diesem Ruf der Digitalisierung folgt auch die ARD und baut gemeinsam mit demZDF die Mediathek aus. Auf der Berliner re:publica stellte der ARD-Senderverband seine Pläne für einen kostenlosen Streamingdienst dem Fachpublikum vor. Wie schon im Februar angekündigt hat die ARD ordentlich investiert. Zuschauer*innen können sich schon jetzt ein Bild von den neuen Video-on-Demand- Angeboten im Internet machen.
Bei der Abschlusspräsentation der Akademie für Kindermedien 2022/2023 in Erfurt ist die Autorin Senem Göçmenfür ihren Serienstoff „Mord am Dönerdreieck“ mit dem Förderpreis der Mitteldeutschen Medienförderung ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird jährlich an ein herausragendes Projekt des Akademiejahrgangs vergeben.
Der Deutsche Kamerapreis wurde Ende Mai in Köln verliehen. Der Ehrenpreis ging dabei an Bella Halben, die, „ihren Filmen – und damit auch dem Publikum – einfühlsame und starke Bilder schenke, die weit über das reine Visualisieren des Inhalts hinausgehen und die förmlich hinter die Geschichte blicken. Dabei stellt sie ihre Kamera und ihr Licht in den Hintergrund, die Geschichte und die Schauspieler*innen des Films aber in den Vordergrund und lässt sie dort glänzen", so die Jury.
Die Sektion Entertainment der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V. (Produzentenallianz) hat am 23. Mai die Preisträger*innen Deutschen Entertainment Awards (DEA) in den Kategorien Best Development, Best Adaptation und VFF Best Talent in Köln ausgezeichnet. Die Gewinner*innen sind hier nachzulesen:
27. Juni, 11 Uhr, München: Pro Quote Goes FILMFEST MÜNCHEN
Unter dem Titel „Diversity Fuck Up Session“ findet der zweite Teil der neuen Reihe im Theatersaal Amerikahaus statt. Die Veranstaltung wird voraussichtlich auf Deutsch sein mit spannenden Gästen mit Fokus Bayern. Anschließend gibt es ein Meet & Greet / Networking in einer anliegenden Location. Nach der Anmeldung (auch ohne Akkreditierung) gibt’s weitere Infos.
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28. Juni, 14 bis 16 Uhr, Berlin, Landesvertretung Brandenburg: Altersvorsorgepflicht Selbstständiger
Noch in dieser Legislaturperiode will die Koalition einen erneuten Anlauf bei der Altersvorsorgepflicht für Selbstständige nehmen. Die Veranstaltung des Hauses der Selbstständigen (HDS) findet in Kooperation mit der Vertretung des Landes Brandenburg (In den Ministergärten 3, 10117 Berlin) statt. Die Teilnahme ist in Präsenz oder online möglich. Hier geht’s zur Anmeldung:
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30. Juni: Meldeschluss VG Bild-Kunst
Der Meldeschluss der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst für Urheber*innen für das Jahr 2022 steht wieder an – nicht vergessen.
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Bewerben bis 30. Juni: Wim Wenders Stipendium
Zum zehnten Mal schreibt die Film- und Medienstiftung NRW das Wim Wenders Stipendium aus. Ein Auswahlgremium unter Vorsitz von Wim Wenders entscheidet in einem zweistufigen Verfahren über die Bewerbungen. Vor Antragstellung ist ein Beratungsgespräch mit der Förderreferentin Susanna Felgener (susannafelgener@filmstiftung.de) erforderlich. Statuten, Antragsunterlagen und Informationen sind zu finden unter:
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1./2. Juli, Amerikahaus München: Green Culture Konferenz
Perspektivwechsel auf andere Branchen und die Entwicklung von Standards sind Ziel der Green Culture Konferenz, die Erwartungen an die geplante Anlaufstelle Green Culture des Bundes formulieren. Diskutiert werden Impulse, Best-Practice-Beispiele und Herausforderungen. Die Münchner Konferenz richtet einen Blick auf die audiovisuellen Medien. In verschiedenenWorkshops werden Themen wie Datenerfassung, ökologische Standards und Arbeitsprozesse bis hin zu Formen der Auswertung bearbeitet.
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5. Juli, 19 Uhr, online (Webex): „Künstliche Intelligenz und Journalismus – Chancen, Risiken und Herausforderungenfür die Beschäftigten“
Die ver.di-Fachgruppe Medien in Hessen lädt zu einer digitalen Informations- und Diskussionsveranstaltung ein. Referent ist Dr. Michael Graßl (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt). Wir wollen uns bei der Veranstaltung mit KI-Tools im Journalismus beschäftigen. Welche Chancen und Möglichkeiten bieten diese Instrumente, um z.B. journalistische Recherche zu unterstützen? Welche Fallstricke gehen mit KI-Anwendungen einher? Und was bedeutet die Einführung von KI für die Verantwortung von Journalistinnen und Journalisten? Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldungen an anja.willmann@verdi.de
Bewerben bis 10. Juli: Film-Traineeprogramm GetOnSet
Die Hamburg Media School, die MOIN Filmförderung und die Freie und Hansestadt Hamburg führen das GetOnSet Film-Traineeprogramm gemeinsam weiter. Nach dem erfolgreichen Start des Pilot-Projektes im Jahr 2022 hat sich das praxisnahe Programm als wirksamer Baustein gegen den Fachkräftemangel in der Film- und Serienbranche erwiesen. Start des Programms ist Oktober.
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Texte: Gundula Lasch
Redaktion: Monique Hofmann
V.i.S.d.P.: Matthias von Fintel, Geschäftsführer
connexx.av GmbH, c/o ver.di
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik sind wir erreichbar:
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